Ein Lebensbuch, ein Totenbuch. Eine Meditation über das Heilige und die Nöte des Alltags. Die Geschichte einer schwierigen Ehe und eines Großvaters in Isfahan. Die Geschichte Irans und die Gegenwart Europas. Krieg und Frieden, heute. Eine Versenkung in die deutsche Romantik, aber auch in Rockmusik und katholische Kunst. Ein Protokoll der Tage eines Schriftstellers, der Navid Kermani genannt wird. Und immer wieder Verzückung und Verzweiflung. Alles aber, und dies ist das Wunder dieses Buches, wird Teil eines einzigen Lebens, verflicht und verschlingt sich zu einem unerhörten Bild unserer Wirklichkeit jetzt, spricht jeden einzelnen Leser ganz unmittelbar an. Denn wir alle sind viele. Und wir alle vergehen. Dein Name ist ein Roman, wie es noch keinen gab.
Ausgezeichnet mit dem Kleist-Preis und dem Joseph-Breitenbach-Preis.
Ausgezeichnet mit dem Kleist-Preis und dem Joseph-Breitenbach-Preis.
Erstmals auch als deutsche Literatur: Der neue westöstliche Weltalltag. Süddeutsche Zeitung
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Roman Bucheli hat sich gern begleiten lassen von diesem Überbuch von Navid Kermani. So viel Geduld die schiere Masse an Aufgezeichnetem ihm abverlangt hat, so reich fühlt er sich letztlich beschenkt. Ob mit der Familiengeschichte des Autors, Berichten über seine Rolle als Islam-Erklärer der Nation, über tote Freunde und die eigene Erkrankung oder mit einer erfrischenden Hölderlin-Lektüre - immer schätzt Bucheli die Verbindung des Heiligen mit dem Profanen bei diesem Autor, die Fähigkeit das Pathetische zu umschiffen, doch zu bewegen und zu erheitern. Einen Furor des Erzählens weiterhin, der sich der Maßlosigkeit des Unterfangens, ein Notat wirklich aller Ereignisse im Leben des Autors zu sein, Lebensmitschrift gegen den Tod, bewusst ist, wie Bucheli versichert. Am Ende ist Bucheli klar: Das ist Literatur im besten Sinne, als Formgebung noch des Formlosesten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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