Neunzehn Jahre ist Miriam, doch ihr kommt es vor, als sei ihr Leben schon vorbei, nachdem sie in den Strudel der Russischen Revolution von 1905 geriet. Aus Notwehr tötete sie einen Gardisten und wurde zu lebenslanger Haft in Sibirien verurteilt. Und während alle im Lager gegen die Entbehrungen ankämpfen, ist Miriam in Gedanken bei ihrer Tochter, die ihr gleich nach der Geburt abgenommen wurde. Ihr erzählt sie von der eigenen Kindheit, vom Leben im Schtetl in den Sümpfen Weißrusslands. Jeder dort scheint die mysteriösen Hintergründe der Ehe ihrer Eltern und des Selbstmords ihrer Mutter zu kennen ? jeder außer Miriam. Tsila, ihre hochmütige, intelligente Stiefmutter, verspottet die einfältigen Dorfbewohner und träumt von einem besseren Leben weit weg von Russland. Tsila und Miriam fühlen sich in der engen Welt des Schtetl in der Rolle von Außenseitern. Rebellion liegt in der Luft. Die jüdischen Dörfer, von Pogromen bedroht, verschließen sich zunehmend dem Rest des Landes. Ohne sich
der Gefahr bewusst zu sein, wird Miriam zur Mitwisserin politischer Versammlungen, übernimmt Botengänge für Untergrundkämpfer. Doch eines Tages legt sie ihre Naivität ab, ihr Widerspruchsgeist ist erwacht. Auf der Suche nach Tsilas Schwester Bayla wird sie in Kiew aktives Mitglied der sozialistischen Bewegung. Eine neue, gefährliche Welt tut sich ihr auf.
der Gefahr bewusst zu sein, wird Miriam zur Mitwisserin politischer Versammlungen, übernimmt Botengänge für Untergrundkämpfer. Doch eines Tages legt sie ihre Naivität ab, ihr Widerspruchsgeist ist erwacht. Auf der Suche nach Tsilas Schwester Bayla wird sie in Kiew aktives Mitglied der sozialistischen Bewegung. Eine neue, gefährliche Welt tut sich ihr auf.