Die Gegenwart des Herrn in seinem Wort erweist sich durch dessen erhellende Kraft auch für die Fragen unserer Zeit. Der scheinbare Monolog der Predigt ist deshalb im dialogalen Geschehen der Eucharistiefeier auch ein Dialog mit Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute. Gottes Wort ist kein Schlagwort und keine Headline unserer Medien, aber es trägt in guten und schweren Zeiten und gibt Kraft zu persönlicher Antwort in der meist unauffälligen Liebe des Alltags. Es zeigt, dass die Gabe vor der Aufgabe, der Zuspruch vor dem Anspruch, die Gnade vor der Leistung, die Frohbotshaft vor der Moral sind. Die 44 Sonn- und Feiertagspredigten im Lesejahr B wurden in den letzten Jahren in der Pfarre Linz-St. Konrad gehalten. Die Texte, vor allem aus dem Markus-Evangelium, werden auf persönliche und pfarrliche Situationen, aber auch auf verschiedenste Fragen der Kirche, der Gesellschaft, der Politik und der Wirtschaft bezogen (weshalb immer auch das Datum als "Sitz im Leben"vermerkt ist). Gottes Wort gibt richtungweisende Antworten und ist Licht auf dem Weg auch am Beginn des 3. christlichen Jahrtausends.