"Deine bessere Hälfte" ist ein Sachbuch über die Händigkeit, das ich jedem interessierten Leser nur ausnahmslos empfehlen kann. Ich habe die zusammengetragenen Fakten, Übungen und Ratschläge der Jungautorinnen Christiane Stenger und Antje Tiefenthal mit Verve gelesen und bin dabei tief in die
Rechts- und Linkshändermaterie eingedrungen. Alles, was ich bisher über Rechts- und Linkshänder wusste,…mehr"Deine bessere Hälfte" ist ein Sachbuch über die Händigkeit, das ich jedem interessierten Leser nur ausnahmslos empfehlen kann. Ich habe die zusammengetragenen Fakten, Übungen und Ratschläge der Jungautorinnen Christiane Stenger und Antje Tiefenthal mit Verve gelesen und bin dabei tief in die Rechts- und Linkshändermaterie eingedrungen. Alles, was ich bisher über Rechts- und Linkshänder wusste, wurde darin weitestgehend relativiert. Auch die weit verbreitete Annahme, dass Linkshänder schlauer und kreativer als die analytisch veranlagten Rechtshänder seien, wurde widerlegt. Sicherlich gibt es bestimmte Eigenschaften und Talente, über die Linkshänder bzw. Rechtshänder verfügen, aber diese sind vor allem personenbezogen und nicht pauschal auf eine Gruppe übertragbar. Fest steht allerdings, dass die Mehrzahl der Bevölkerung Rechtshänder ist (ca. 80-90 %) und Linkshänder noch immer eine Minderheit bilden, was sich genauso im Tierreich belegen lässt. Doch wieso und weshalb es so wenige Menschen mit einer starken Linken gibt, wird evolutionsbiologisch bis heute erforscht. Vor allem Gene und Prägung spielen dabei eine Rolle. Auch die Umschulung von links auf rechts, gerade in der Vergangenheit, wird im Buch thematisiert und deren gravierende Folgen für den einzelnen dargestellt. Gott sei Dank, ist der Bildungssektor in diesem Punkt heute schlauer und lässt jeden Schüler mit seiner Lieblingshand schreiben.
Persönlich haben mich besonders die wissenschaftlich untersuchten Unterschiede der Händigkeit im Hobbybereich (Sport und Musik) und das Phänomen der Beidhändigkeit (sog. Ambidextrie) verblüfft. Auch für die vielfältigen, anregenden Übungen zur Entlarvung der eigenen Händigkeit bzw. zum Training der schwächeren Hand konnte ich mich begeistern. Darüber hinaus habe ich allerhand Wissenswertes aus dem Bereich Hirnforschung mitnehmen können.
Kurzum, die 236 Seiten lasen sich wie im Flug, was vor allem am bildreichen, spannenden, authentischen wie leicht verständlichen Erzählstil der Autorinnen lag. Hierbei haben mir neben der passenden grafischen Aufbereitung der einzelnen Kapitel besonders Stengers und Tiefenthals persönliche Einblicke in den Lebensalltag von Rechts- und Linkshändern gefallen.
FAZIT
Ein rundum gelungenes Sachbuch, das wissenschaftliche Zusammenhänge und Erkenntnisse allgemeinverständlich sowie unterhaltsam erörtert.