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»Wünschten Sie nicht auch, Sie würden sich weniger für sich interessieren?«Res hat stets geglaubt, etwas Besonderes zu sein - so wie ihr Idol Frances Scott. Doch ausgerechnet an dem Tag, als sie diese größte Popkünstlerin unserer Zeit treffen soll, endet ihr Leben abrupt. Auf der Folie von Film, Musik und Werbung der Jahrtausendwende zieht ihr Leben an ihr vorbei. Und wir tauchen ein in das Unterbewusstsein der westlichen Populärkultur. Wie selbstverständlich wird hier eine Existenz in ständiger Stimulation erwartet, die auf ein grandioses Ende hinauslaufen soll - das nie erreicht werden darf.…mehr

Produktbeschreibung
»Wünschten Sie nicht auch, Sie würden sich weniger für sich interessieren?«Res hat stets geglaubt, etwas Besonderes zu sein - so wie ihr Idol Frances Scott. Doch ausgerechnet an dem Tag, als sie diese größte Popkünstlerin unserer Zeit treffen soll, endet ihr Leben abrupt. Auf der Folie von Film, Musik und Werbung der Jahrtausendwende zieht ihr Leben an ihr vorbei. Und wir tauchen ein in das Unterbewusstsein der westlichen Populärkultur. Wie selbstverständlich wird hier eine Existenz in ständiger Stimulation erwartet, die auf ein grandioses Ende hinauslaufen soll - das nie erreicht werden darf. Im Delir trifft Res endlich Frances. In Lofts und Restaurants, bei Tennis Games und großen Auftritten. Es ist das letzte Aufglühen eines Traums aus einer Zeit, in der Pop scheinbar apolitisch nichts als Hedonismus verkaufte. Weder Res, die den Traum beschreibt, noch Frances, die den Traum verkauft, bestimmen seine Spielregeln. Sie streben danach, Produkt zu werden und Marke. Aber warum dennnur? Sprachspielerisch ergründet »delulu« das gegenwärtige Begehren nach dem Gesehenwerden. Alles hängt mit allem zusammen in diesem filigran konstruierten Roman, der literally so bunt und plastisch ist wie ein Spielzeug.
Autorenporträt
Julia Friese wurde 1985 in Hagen geboren. Sie lebt in Berlin, arbeitet als Schriftstellerin und Kulturjournalistin, veröffentlicht in Literaturzeitschriften und Anthologien. Zuletzt erschien 'life starts after breakfast' in 'die horen' und 'dreams' in der Anthologie 'Und ich -' bei Ullstein. Ihr viel besprochenes Debüt 'MTTR' erschien 2022 im Wallstein Verlag und war für den Clemens-Brentano-Preis nominiert. Für 'delulu' wurde ihr das Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds zuerkannt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensentin Julia Hubernagel taucht durchaus gern ein in die Medienwelt der Nullerjahre, durch die sich dieser Roman bewegt, wobei ihre Besprechung durchaus auch von skeptischen Tönen durchzogen ist. Hauptfigur des Buchs von Julia Friese ist Resm, eine Frau, die im Alter von 36 Jahren stirbt, aber sich fortan in einer Art Limbo bewegt und sich an die Fersen eines Popstars namens Frances Scott heftet. Diese Frances dürfte etwas mit Britney Spears zu tun haben, vermutet Hubernagel, auch wenn diese Verbindung nicht sofort explizit werde. Die Kritikerin taucht mit Friese tief in die Lebenswelt der Millennials der Nullerjahre ein, inklusive der passenden Marken und Fernsehsendungen. Der Titel des Buches freilich ist der Jugendsprache der jüngeren Zoomer-Generation entnommen, erfahren wir: "delulu" beschreibt eine Person, die sich Illusionen macht, was durchaus auch auf die Hauptfigur passt. Insgesamt ist das Buch der Rezensentin aber doch ein wenig zu historisierend geraten, über die Gegenwart lernt man hier nicht allzu viel, bemerkt sie. Andererseits, überlegt sie, ist die Oberflächlichkeit jener Jahre so weit von uns auch nicht entfernt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Es gibt Bücher, die liest man und es gibt Bücher, die flimmern. Der neue Roman von Julia Friese flimmert. Er ist MTV, Zuckerrausch und Kater in einem.« (Jasmin Kröger, Deutschlandfunk Corso, 19.02.2025) »Friese spielt virtuos auf der Klaviatur der Popkultur (...). (D)ieses selbstbewusste Textexperiment (bietet) eine willkommene Abwechslung vom allgegenwärtigen Realismus in der deutschen Gegenwartsliteratur.« (Thomas Hummitzsch, tip Berlin, 2/2025) »erfrischend anders: gewitzt, gewagt und schlicht delulu.« (Thomas Hummitzsch, tip Berlin, 2/2025) »Aus Beobachtungen schlägt Julia Friese Funken, alles scheint möglich im Schnelldurchlauf der Wünsche, im Hologramm der Idole. (...) Selbstbewusst streut die Schriftstellerin seltsam schöne Sätze auf die Wege und Umwege dieser Reisenden ins Licht.« (Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung, 21.03.2025) »ein wortgewaltiges Spiel mit Assoziationen, Referenzen und Fantasien« (Birgit Fuß, Rolling Stone, April 2025) »(ein) sprachgewaltige(r) Ritt durch die Popkultur der 2000er Jahre« (Julia Hubernagel, taz, 27.03.2025) »Das Buch ist nicht nur sprachlich anspruchsvoll, sondern leistet eine eindrückliche Diagnose (...). Das Glücksversprechen ist eine Lüge, sagt Julia Friese - und ihr Buch wirkt deswegen wie eine schöne Befreiung von alten Sehnsüchten.« (Laura Ewert, Focus, 28.03.2025) »Für ihr anspruchsvolles Erzählprojekt hat Friese eine anspruchsvolle Prosa gefunden - auf deren extreme Musikalität sich einlassen muss, wer Freude an dieser Expedition haben will. Es lohnt sich.« (Arno Frank, Der Spiegel, 05.04.2025)…mehr