Der deutsche Survivalpapst und Abenteurer Rüdiger Nehberg ist Anfang dieses Jahres überraschend gestorben.
Sein abenteuerliches Leben füllt bereits mehrere Bücher. Das vorliegende Werk ist eine Art Lebensbilanz bzw. komprimierte Gesamtschau.
Was der gelernte Bäcker und Konditor in seinem
84-jährigen Dasein alles geleistet hat, erscheint nahezu unmenschlich. Wagemutig und neugierig hat er…mehrDer deutsche Survivalpapst und Abenteurer Rüdiger Nehberg ist Anfang dieses Jahres überraschend gestorben.
Sein abenteuerliches Leben füllt bereits mehrere Bücher. Das vorliegende Werk ist eine Art Lebensbilanz bzw. komprimierte Gesamtschau.
Was der gelernte Bäcker und Konditor in seinem 84-jährigen Dasein alles geleistet hat, erscheint nahezu unmenschlich. Wagemutig und neugierig hat er bereits mit 17 Jahren allein Marokko mit dem Fahrrad bereist. Was folgte, sind drei legendäre Atlantiküberquerungen mit Tretboot, Bambusfloß und Baumstamm, der Wettlauf mit einen Aborigine in Australien oder das Überlebensexperiment im brasilianischen Dschungel.
Rüdiger Nehberg hat Abenteuer und Gefahren nie gescheut und sich dabei immer um die Schwächsten gesorgt. Sein Engagement für die Yanomani-Indianer in Brasilien oder gegen die Genitalverstümmelung in Afrika war grenzenlos und beispielhaft. Mit seinem 2000 gegründeten Verein TARGET e.V. konnte er in der afrikanisch-islamischen Welt einiges bewirken, kam gar mit den mächtigsten Religionsvertretern ins Gespräch.
Nehbergs letztes Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Sein Mut, seine Abenteuerlust und seine Neugier auf die Welt sind grandios und wirken ansteckend. Die kurzweiligen Kapitel streifen sein bewegtes Leben und betonen dessen Höhepunke. Ich bewundere ihn für seine unerschrockene Art, seine internationale Dialogfähigkeit und seine beißende Selbstironie. In unserer modernen und technisch bequemen Welt sind solche Typen wie Nehberg selten geworden. Wer kann denn heute noch ohne Hilfsmittel in der Natur überleben und weiß diese auch gebührend zu schätzen?
FAZIT
Dieses Buch muss man gelesen haben, weil es uns ehrfürchtig vor dem Leben macht und zeigt, dass jeder von uns etwas bewegen kann, wenn man seinen alltäglichen Tunnelblick einmal außer Acht lässt und für die gesamte Welt öffnet.