In den letzten Jahrzehnten wurde eine häufige Koexistenz von zerebrovaskulärer Pathologie und Alzheimer-Krankheitspathologie beobachtet. Dementsprechend gibt es zahlreiche Belege dafür, dass eine mikrovaskuläre endotheliale Dysfunktion, die auf zerebrovaskuläre Risikofaktoren (z. B. Atherosklerose, Fettleibigkeit, Diabetes, Rauchen, Bluthochdruck, Alterung) zurückzuführen ist, dem kognitiven Verfall bei der Alzheimer-Krankheit vorausgeht und zu ihrer Pathogenese beiträgt. In diesem Buch wird ein Multitasking-Kombinationstherapeutikum (d. h. ein biomimetischer Lipid-Nanoträger für mehrere Arzneimittel) beschrieben, das die Blut-Hirn-Schranke überwindet und leicht an Populationen von Scavenger-Rezeptoren an der Zelloberfläche (hauptsächlich SR-BI) gleichzeitig im Gehirngewebe bindet. Es wurde vielfach berichtet, dass dieselben Rezeptorklassen auf verschiedenen Zelltypen, die mit der Alzheimer-Krankheit in Zusammenhang stehen, in großer Zahl vorkommen. Daher könnte dieses Multitasking-Therapeutikum (mit gezielter Wirkstoffabgabe) auch eine größere Wirksamkeit in verschiedenen Stadien der Alzheimer-Krankheit aufweisen. Ein solcher Multitasking-Therapieansatz könnte besonders für Pharmaforscher, Studenten und Mediziner von Nutzen sein, da er einen vielversprechenden Weg zur Behandlung, Verzögerung oder sogar Vorbeugung der Krankheit in der Zukunft darstellt.