Es überrascht nicht, dass das Thema Demenz angesichts der zunehmenden Lebenserwartung der Menschen zu einem immer wichtigeren Thema der öffentlichen Gesundheit wird. Dem Welt-Alzheimer-Bericht 2015 zufolge sind weltweit etwa 46,8 Millionen Menschen an Demenz erkrankt. Diese Zahl wird sich den Prognosen zufolge alle 20 Jahre fast verdoppeln und im Jahr 2030 74,7 Millionen und im Jahr 2050 131,5 Millionen erreichen. Die Behandlung von Erregungszuständen und anderen Verhaltenssymptomen bei Demenzpatienten stellt eine Herausforderung dar. Seit vielen Jahren gibt es keine von der FDA zugelassene Pharmakotherapie zur Behandlung demenzbedingter Unruhe. In dieser Übersichtsarbeit wird der aktuelle Wissensstand über nicht-pharmakologische Interventionen erörtert und die Risiken und Vorteile einer Pharmakotherapie bei der Behandlung von demenzbedingter Unruhe analysiert sowie ein anekdotischer Bericht über die klinischen Erfahrungen des Autors gegeben. Diese Forschungsarbeit soll Kliniker sensibilisieren, insbesondere diejenigen, die keine spezielle Ausbildung in Geriatrie haben, aber von Zeit zu Zeit Demenzpatienten mit Unruhe und anderen Verhaltenssymptomen sehen.