In psychiatrischen Einrichtungen kann die Anwendung von Zwangs- und Isolationsmaßnahmen für die Patienten traumatisierend sein. Die Patienten erleben diese Eingriffe oft als unmenschlich und demütigend, und solche Eingriffe können körperliche und psychische Nebenwirkungen haben und in einigen Fällen sogar tödlich sein. In dieser Studie wurde untersucht, welche Rolle demografische, klinische und krankenhausspezifische Variablen bei der Vorhersage von Zwangseinweisungen und/oder Zwangsmaßnahmen bei erwachsenen stationären Psychiatriepatienten spielen. Insgesamt wurden 395 Patienten in die Studie aufgenommen. Es wurde ein binäres logistisches Regressionsdesign verwendet, um die Beziehung zwischen demografischen Variablen, klinischen Variablen und Krankenhausvariablen auf die Wahrscheinlichkeit einer Zwangseinweisung zu untersuchen. Die Ergebnisse ergaben, dass das Alter ein signifikanter Prädiktor für Patienten ist, die fixiert werden. Bei Personen, bei denen eine bipolare Störung diagnostiziert wurde, war die Wahrscheinlichkeit einer Zwangseinweisung geringer als bei Patienten, bei denen eine depressive Störung oder das schizophrene Spektrum diagnostiziert wurde. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse darauf hin, dass erwachsene psychiatrische Patienten, die innerhalb des ersten Monats nach der Einweisung, an Wochentagen und während der ersten Schicht fixiert wurden.