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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Gesundheitswissenschaften, Note: 1,3, SRH Hochschule Riedlingen, Sprache: Deutsch, Abstract: In einer immer älter werdenden Gesellschaft kommt es naturgemäß zu einer stetig steigenden Nachfrage nach Gesundheitsleistungen. Alleine die quantitative Zunahme an kranken Patienten führt zu höheren Kosten. Diese müssen von der arbeitstätigen Bevölkerung getragen werden, welche in Zukunft relativ zu den Älteren betrachtet weiter abnehmen wird. Da die Finanzierung somit absehbar nicht dauerhaft und nachhaltig möglich sein wird, hat der Gesetzgeber das…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Gesundheitswissenschaften, Note: 1,3, SRH Hochschule Riedlingen, Sprache: Deutsch, Abstract: In einer immer älter werdenden Gesellschaft kommt es naturgemäß zu einer stetig steigenden Nachfrage nach Gesundheitsleistungen. Alleine die quantitative Zunahme an kranken Patienten führt zu höheren Kosten. Diese müssen von der arbeitstätigen Bevölkerung getragen werden, welche in Zukunft relativ zu den Älteren betrachtet weiter abnehmen wird. Da die Finanzierung somit absehbar nicht dauerhaft und nachhaltig möglich sein wird, hat der Gesetzgeber das deutsche Gesundheitssystem in den letzten Jahren mehrfach reformiert. Ein Kernelement dieser Reformen ist die Implementierung von kosten- und qualitätsorientierten Markt- und Wettbewerbsprozessen in das Gesundheitssystem. Da jedoch wesentliche Bedingungen für einen funktionierenden Markt im wirtschaftswissenschaftlichen Sinne innerhalb des Gesundheitssystems nicht erfüllt sind und teilweise auch
gar nicht erfüllbar sind, ist eine direkte Übertragung eines klassischen marktwirtschaftlichen Systems in das Gesundheitssystem mit den Gefahren des Marktversagens behaftet. Vor dem Hintergrund der nachhaltigen Finanzierungsproblematik infolge des demografischen Wandels sollen diese Besonderheiten und insbesondere ihre Auswirkungen und ihre Funktionsfähigkeit im Hinblick auf zukünftige Kernaufgaben des Gesundheitswesens analysiert werden.
Teilaspekte der in Deutschland in Kraft getretenen Reformen, und nicht zuletzt das Beispiel der Niederlande, zeigen jedoch, dass marktwirtschaftliche Strukturen im Gesundheitswesen prinzipiell funktionieren können. Diese Strukturen müssen durch den Staat jedoch so reglementiert werden, dass keine Wirkungsmechanismen eines vollkommenen Marktes dominieren, d.h., dass neben zweifellos für eine nachhaltige Finanzierung des Gesamtsystems wichtigen Aspekten der Effizienz auch die Qualität und der gleiche Zugang zu notwendigen, qualitativ hochwertigen Gesundheitsleistungen für alle garantiert sein muss. Zu beachten und in weiteren Reformschritten einzubeziehenden Besonderheiten sind neben den zahlreichen Marktfehlern hierbei auch die bestehenden, korporatistisch geprägten und teils auch durch Lobbyinteressen beeinflussten Strukturen im Gesundheitssystem. Wettbewerb jedoch bedeutet immer auch Veränderungen, und diese sind für ein zukunftsfähiges, für die Folgen des prognostizierten demografischen Wandels gerüstetes und nachhaltig finanzierbares Gesundheitssystem in Deutschland unabdingbar.
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