Der Geltungsanspruch der Demokratie erfordert es, dass sich die Bürgerinnen und Bürger im Sinne Kants als Autorinnen und Autoren der Gesetze und Institutionen betrachten können, denen sie sich selbst unterwerfen. Dieser regulativen Kernidee der Moderne ist dieses Buch gewidmet. Es konzentriert sich dabei auf drei Differenzierungsdynamiken in der modernen Gesellschaft. Eine tief greifende Veränderung der Gesellschaftsstruktur in ihrer funktionalen Differenzierung in Gestalt der Ausbildung eines Mediensystems mit seinen Selektions-, Interpretations- und Inszenierungslogiken und den damit verbundenen neuen Interdependenzen zwischen den Teilsystemen und ihren Organisationen (Medialisierungseffekte). Eine tief greifende Veränderung der Gesellschaftsstruktur in ihrer stratifikatorischen Differenzierung durch die gewachsene Ungleichheit hinsichtlich ökonomischen, sozialen und kulturellen Kapitals verbunden mit einer neuen Abschichtung der Partizipationsmotivation und -chancen der Bürgerinnen und Bürger (etwa Wissensklüfte). Eine tief greifende Veränderung der Gesellschaftsstruktur in ihrer segmentären Differenzierung durch die äußere und innere Tangierung des national- und rechtsstaatlichen Ordnungsprinzips in Gestalt einer Globalisierung der Wirtschaft und einer neuen transnationalen "Kabinettspolitik" (Mehrebenenpolitik) ohne nachwachsende Öffentlichkeit.
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"Wer diese Reihe kennt, weiß, dass den Herausgebern viel daran liegt, die jeweiligen Beiträge eines Bandes durch eine fundierte Fragestellung zu orientieren und in Beziehung zu setzen. So auch in diesem Band, in dem darüber aufgeklärt werden soll, welche gesellschaftlichen Veränderungsdynamiken sich mit welchen Folgen auf das Verhältnis von politischem Geltungsbereich und Öffentlichkeit als dem Medium demokratischer Selbststeuerung auswirken. [...] [Jeden Themenblock] rundet eine Zusammenfassung der gewonnenen Einsichten und noch offene Fragen ab, was den Band insgesamt gut strukturiert und geschlossen wirken lässt." Soziologische Revue, 01/2009
"Insgesamt gelingt es der Mehrzahl der Autoren, dezidiert kommunikationswissenschaftliche Befunde an klassische sozialwissenschaftliche Fragestellungen nach den Voraussetzungen und Bedingungen demokratischer Selbststeuerung anzuschließen. Dabei zeigt sich, dass der die wesentlichen Differenzierungsdynamiken moderner Gesellschaften erfassende analytische Bezugsrahmen der 'Mediengesellschaft' - und die in diesem zu verortenden, von und durch Medien ausgelösten Veränderungsdynamiken - ein treffendes und helles Licht auf diese Fragestellungen werfen kann." www.pr-guide.de, 02.06.2008
"Als Einstieg in die Problematik und als Möglichkeit, aktuelle Diskussion kennenzulernen, ist das Buch [...] auch für fortgeschrittene Studierende und Dozenten der Politikwissenschaft interessant." ZPol - Zeitschrift für Politikwissenschaft, 04/2007
"Insgesamt gelingt es der Mehrzahl der Autoren, dezidiert kommunikationswissenschaftliche Befunde an klassische sozialwissenschaftliche Fragestellungen nach den Voraussetzungen und Bedingungen demokratischer Selbststeuerung anzuschließen. Dabei zeigt sich, dass der die wesentlichen Differenzierungsdynamiken moderner Gesellschaften erfassende analytische Bezugsrahmen der 'Mediengesellschaft' - und die in diesem zu verortenden, von und durch Medien ausgelösten Veränderungsdynamiken - ein treffendes und helles Licht auf diese Fragestellungen werfen kann." www.pr-guide.de, 02.06.2008
"Als Einstieg in die Problematik und als Möglichkeit, aktuelle Diskussion kennenzulernen, ist das Buch [...] auch für fortgeschrittene Studierende und Dozenten der Politikwissenschaft interessant." ZPol - Zeitschrift für Politikwissenschaft, 04/2007