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Ein Beben geht durch das Koordinatensystem der Politik
Die Dominanz der Volksparteien, die nach 1945 für Jahrzehnte Deutschland und Österreich geprägt hat, ist unwiderruflich vergangen. Nach dem Ende des Kalten Krieges durchkreuzen neue gesellschaftliche Konfliktlinien die bereits existierenden und damit auch die »alten« Parteien. Die Größenunterschiede zwischen »großen« und »kleinen« Parteien schrumpfen. Mehrheiten sind unter diesen Bedingungen schwerer zu organisieren.
Der anerkannte deutsche Parteienforscher Michael Koß sieht darin eine gewaltige Herausforderung, aber trotz vermehrtem
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Produktbeschreibung
Ein Beben geht durch das Koordinatensystem der Politik

Die Dominanz der Volksparteien, die nach 1945 für Jahrzehnte Deutschland und Österreich geprägt hat, ist unwiderruflich vergangen. Nach dem Ende des Kalten Krieges durchkreuzen neue gesellschaftliche Konfliktlinien die bereits existierenden und damit auch die »alten« Parteien. Die Größenunterschiede zwischen »großen« und »kleinen« Parteien schrumpfen. Mehrheiten sind unter diesen Bedingungen schwerer zu organisieren.

Der anerkannte deutsche Parteienforscher Michael Koß sieht darin eine gewaltige Herausforderung, aber trotz vermehrtem Streit und Konflikten keine Katastrophe. Bürger und Politiker sind nun gezwungen, die Demokratie und deren Regeln anders zu verstehen und die Austragung von Konflikten neu einzuüben. Das kann ein Gewinn sein.
Autorenporträt
Prof. Dr. Michael Koß, geboren 1976, ist ein deutscher Politikwissenschaftler mit den Schwerpunkten Vergleichende Politikwissenschaft, Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland und Demokratieforschung. Zusammen mit Daniel Ziblatt zählt er "zu den profiliertesten Demokratieforschern der Gegenwart" (Die Zeit). Seit Oktober 2019 ist Koß Professor für Politikwissenschaft an der Leuphana Universität Lüneburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Ralf Husemann freut sich, dass er beim Lesen über ein sehr ernsthaftes Thema manchmal sogar lachen konnte. Und er freut sich auch, dass hier kein "Bashing" der Parteien und Politiker auf die LeserInnen warten, sondern differenziert und "entspannt" ein paar wichtige Probleme diskutiert werden. Nicht schlecht staunt der Rezensent über den Vorschlag, zur Re-Legitimierung des Parlaments dadurch, dass endlich den Zuwanderern das Wahlrecht erteilt würde, und er findet auch die Analyse, dass das Ende des Kalten Krieges zur Unübersichtlichkeit von Parteimeinungen beigetragen hat, höchst diskussionswürdig. Allerdings reicht es ihm bei allem Wohlwollen nicht so ganz, wenn ein Hinweis auf die Sprengkraft der digitalen Veränderungen lediglich in einer Fußnote Platz findet.

© Perlentaucher Medien GmbH
Michael Koß, Professor in Lüneburg, ist es gelungen, ein bei aller Sachlichkeit nicht staubtrockenes, sondern gut lesbares und teilweise eben sogar unterhaltsames Werk zu schreiben. Ralf Husemann Süddeutsche Zeitung 20210316