Öffentliche oder zivile Proteste sind in der Geschichte der Menschheit und in der institutionellen und politischen Kultur der meisten Industrie- und Entwicklungsländer tief verwurzelt. Diese öffentlichen Demonstrationen sind in den meisten Staaten in den Verfassungen verankert und geschützt. Öffentliche Proteste führen meist zu friedlichen oder gewaltsamen Revolutionen zur Unterstützung einer Sache oder zur Opposition gegen eine Regierungspolitik oder -praxis. Die "Macht des Volkes" ist daher eine starke politische Kraft, die den Lauf der Geschichte der meisten demokratischen Länder drastisch verändert hat, was zu dem Grundprinzip "Vox Populi Vox Dei" geführt hat: Die Stimme des Volkes ist die Stimme Gottes. In diesem Rahmen und in dieser Logik stellt sich zweifellos die Frage nach dem Recht auf friedlichen Protest im Kontext der anglophonen Krise in Kamerun und der soziopolitischen Probleme mit relevanten Fragen zum Wesen und zur Praxis von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten in Kamerun. Der Schwerpunkt dieser Studie liegt einerseits auf der kritischen Identifizierung/Untersuchung der Nuancen und verschiedenen Bedeutungen des Rechts auf Protest, einschließlich seiner Rechtmäßigkeit und Bedeutung für den Aufbau und die Förderung einer demokratischen Gesellschaft.