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Julian Nida-Rümelin greift in diesem Buch eine zentrale Frage der politischen Philosophie auf: Muß in einer Demokratie auf Wahrheitsansprüche verzichtet werden, um den zivilen Frieden zu sichern? Angesichts der gegenwärtigen religiösen und kulturellen Konflikte ist dieses Thema von großer Brisanz. Der Autor hält normative Wahrheitsansprüche in der Politik jedoch für unverzichtbar: ohne sie - so die These - kann es keine demokratische Substanz geben.
Es ist eine verbreitete These, daß in der Demokratie auf Wahrheitsansprüche verzichtet werden muß, um den zivilen Frieden zu sichern. Die
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Produktbeschreibung
Julian Nida-Rümelin greift in diesem Buch eine zentrale Frage der politischen Philosophie auf: Muß in einer Demokratie auf Wahrheitsansprüche verzichtet werden, um den zivilen Frieden zu sichern? Angesichts der gegenwärtigen religiösen und kulturellen Konflikte ist dieses Thema von großer Brisanz. Der Autor hält normative Wahrheitsansprüche in der Politik jedoch für unverzichtbar: ohne sie - so die These - kann es keine demokratische Substanz geben.

Es ist eine verbreitete These, daß in der Demokratie auf Wahrheitsansprüche verzichtet werden muß, um den zivilen Frieden zu sichern. Die gegenwärtig aufbrechenden Kulturkämpfe scheinen dies zu belegen. Der Autor tritt dieser Auffassung in vier Kapiteln entgegen. Er zeigt, daß die Demokratie ihre humane Substanz verlieren würde, wenn sie lediglich als neutrales Spiel des Interessenausgleichs verstanden würde. Sie wäre wehrlos gegenüber ihren Feinden und wahllos in ihren inhaltlichen Bestimmungen. Julian Nida-Rümelin plädiert für einen unaufgeregten Realismus des normativen Urteils und verteidigt die beiden Grundpfeiler der modernen Demokratie - Freiheit und Gleichheit - gegen ihre Kritiker.
Autorenporträt
Julian Nida-Rümelin studierte Philosophie, Physik, Mathematik und Politikwissenschaft in München und Tübingen, lehrte Philosophie und politische Theorie in München, Minneapolis, Tübingen, Brügge, Göttingen und Berlin (1993-2003 o. Professor für Philosophie an der Universität Göttingen, seit 2004 Ordinarius für politische Theorie und Philosophie an der Universität München) und war Kulturstaatsminister im ersten Kabinett Schröder.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Zustimmend äußert sich Wolfgang Kersting über Julian Nida-Rümelins Plädoyer für eine demokratisches Gemeinwesen, das normativen Wahrheitsansprüchen verpflichtet bleibt. Er schätzt den realistischen Ansatz des Autors, Schwächen der Demokratie nicht zu leugnen, die Demokratie aber auch nicht permanent an ihrem Soll-Zustand zu messen. So bezieht sich Nida-Rümelins Verteidigung der Demokratie nach Kersting nicht auf ihr Idealbild, sondern auf die ganz gewöhnliche, in der wir leben. Dabei unterstreicht er Nida-Rümelins Hinweis auf die bereits in der Wirklichkeit realisierende Vernunft, die sich etwa im Austausch von Argumenten im öffentlichen Gespräch offenbart. Beifall spendet Kersting auch Nida-Rümelins Diskussion der viel beschworenen Begründungskrise. Der Autor zeige überzeugend, dass die Rede von der Begründungskrise von einem falsch ausgerichteten Begründungsbegriff ausgeht. Schließlich würdigt Kersting die Behandlung der normativen Grundlagen des Sozialstaats und vor allem der Auseinandersetzung mit dem schwierige Verhältnis von Freiheit und Gleichheit.

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