Revolution in Europa 1848-was heißt das konkret? Gab es Gemeinsamkei ten, welche das Geschehen in den einzelnen Staaten zu einem gesamteuro päischen Entwicklungsprozeß verbanden? Haben sich die Menschen in den verschiedenen Teilen Europas während der Revolution wechselseitig so in tensiv wahrgenommen, daß man von einem europäischen Kommunikati ons- und Erfahrungsraum sprechen kann? Haben die europäischen Revolutionsbewegungen - und ebenso ihre Gegner -voneinander gelernt, die Probleme der anderen zur Kenntnis genommen und sich gegenseitig unterstützt oder traten Konflikte in den Vordergrund? Auf solche Fragen sucht der Band in einigen Aspekten Antworten zu geben. Die Themen, die zunächst in kürzerer Form auf zwei Tagungen 1996 und 1997 in Offen burg zur Diskussion gestellt worden sind, wurden so ausgewählt, daß die eu ropäische Szenerie in bestimmten Perspektiven vermessen werden kann. Ein Teil der Beiträge blickt in die vorrevolutionäre Zeit zurück und auch über diese hinaus, um nach Kontinuitäten und Brüchen fragen zu können. Der Auftakt 184 7, den der Buchtitel Demokratiebewegung und Re volution 1847 bis 1849. Internationale Aspekte und europäische Verbindungen nennt, ist zum einen dem genius loci verpflichtet. Über die vielfaltigen Bemühungen der Stadt Offenburg, die Erinnerung an die Revolution zu wecken und der politischen Kultur einzuprägen, berichtet Hans-J oachim Fliedner. Dieser Band ist ein Ergebnis der ungewöhnlichen Aktivitäten einer Stadt, die eigene Geschichte lebendig werden zu lassen und in die europäischen Zusammenhänge einzuordnen.
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