Das Buch "Demokratisierung an den Grenzen der Nation" untersucht die Prozesse der Demokratisierung und Nationalisierung in den Grenzregionen Deutschlands, Polens und der Tschechoslowakei nach dem Ersten Weltkrieg. Es analysiert, wie politische Umbrüche und der Ruf nach nationaler Selbstbestimmung die Entstehung neuer demokratischer Institutionen und politischer Landschaften beeinflussten.Im Fokus stehen Oberschlesien, Teschener Schlesien und Orava im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechoslowakei in den Jahren 1918 bis 1921. Der Blick auf diese ethnisch vielfältige und politisch spannungsgeladene Region verdeutlicht die Herausforderungen einer "doppelten Transformation" - einer gleichzeitigen Demokratisierung und Nationalisierung in den umstrittenen Grenzgebieten der sich neu formierenden Staaten.Die Autoren zeigen, dass die historischen Prozesse der Demokratisierung und Nationalisierung ergebnisoffen verliefen und stark von spezifischen regionalen und zeitlichen Kontexten geprägt waren. Durch die Fokussierung auf Grenzgebiete eröffnet das Buch eine neue Perspektive auf die politische Transition, die meist zu stark fokussiert auf die politischen Zentren untersucht wird, und ergänzt damit traditionelle Ansätze.