Demut - ein Begriff mit viel Geschichte und wenig Gegenwart: Einst ein Zentralwort christlicher Spiritualität, spielt Demut im theologischen Fachdiskurs heute kaum eine Rolle. Grund genug für eine Nachfrage nach Wurzeln, Prägungen und Gefährdungen des Demutsbegriffs in jüdisch-christlicher Tradition. Die vorliegende Untersuchung erhebt neben dem biblischen Befund an ausgewählten Beispielen seine theologische Signifikanz (Augustin, Thomas v. Aquin, M. Luther, A. Ritschl, W. Herrmann). Dabei werden anhand von Textstudien auch gängige Urteile überprüft. Nietzsches Demutsgebrauch wird zur Schärfung des Problembewusstseins analysiert. Ein konzeptorientiertes Fazit beschließt die Studie.