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"Den Anderen behandeln und betreuen" stellt den Versuch dar, das neuere phänomenologische Denken für medizinethische Problemstellungen fruchtbar zu machen. Zunächst werden hierzu die Konzeptionen von E. Levinas, M. Merleau-Ponty, P. Ricoeur sowie B. Waldenfels auf ihre anthropologische, ethische und natürlich vor allem medizinethische Relevanz hin analysiert und ggf. unter Miteinbeziehung von Aristoteles und Kant kritisiert. In einer phänomenologischen Ethik ergibt sich ein Anspruch des Sollens aus dem leiblichen Erscheinen des je konkreten Anderen; Ontologie und Ethik erweisen sich als…mehr

Produktbeschreibung
"Den Anderen behandeln und betreuen" stellt den Versuch dar, das neuere phänomenologische Denken für medizinethische Problemstellungen fruchtbar zu machen. Zunächst werden hierzu die Konzeptionen von E. Levinas, M. Merleau-Ponty, P. Ricoeur sowie B. Waldenfels auf ihre anthropologische, ethische und natürlich vor allem medizinethische Relevanz hin analysiert und ggf. unter Miteinbeziehung von Aristoteles und Kant kritisiert. In einer phänomenologischen Ethik ergibt sich ein Anspruch des Sollens aus dem leiblichen Erscheinen des je konkreten Anderen; Ontologie und Ethik erweisen sich als ursprünglich miteinander verschränkt. Es eröffnet sich ein Feld, in dem diesseits der Debatten um adäquate Regelungen von Behandlung und Betreuung analysiert werden kann, was hier wie geschieht, wer die Involvierten sind und was sich mitunter zwischen denselben ereignet. Denn damit - dem Anspruch nach - universale Regeln und Gesetze ihre Wirkmacht entfalten können, muss etwas da sein, worauf sie sich beziehen; und dieses situative Geschehen müsste auch Ansätze für Korrektive zu allgemeinen Normierungen bieten. So erlaubt dieser phänomenologische Zugang einen besonderen Blick auf das Verhältnis von Arzt und Patient, Anfang und Ende des Lebens, die Behandlung "anomaler" Existenzformen wie Behinderung oder psychische Erkrankung, fallweise marginalisierter Existenzformen wie Kindheit und Alter, die medizinische Forschung an sowie Manipulation von leiblicher Existenz und schließlich die Verteilung von Ressourcen.
Autorenporträt
Huth, MartinMartin Huth, Jahrgang 1978, hat in Wien Philosophie und Geschichte studiert. Seine Forschungsschwerpunkte sind Ethik, Medizinethik, Sozialphilosophie bzw. politische Philosophie und neuere Entwicklungen der Phänomenologie. Er ist im Sozialbereich tätig und Lehrbeauftragter des Instituts für Philosophie an der Universität Wien.