Brauchen wir eine Liturgie für Fernstehende? Diese Frage ist hoch aktuell und pastoral ebenso drängend wie liturgisch bedeutsam. Ausgehend von einer gründlichen Zeitdiagnostik, die Riten in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen (Sport, Musik- und Medienszene, Wirtschaft und Marketing, Kunst) analysiert und als (religiöse) Suchbewegung deutet, nimmt der Autor die zeitgenössische Liturgiekritik ernst, durchleuchtet praktizierte Modelle religiöser Feiern mit Kirchendistanzierten (Feier der Lebenswende; Feiern zur Bestattung, Technofeiern, u.a.) und formuliert klare Anforderungen an die Feierpraxis der Gemeinden. Martin Lätzel versteht religiöse Feiern mit Kirchendistanzierten als einen wichtigen und notwendigen Dienst der Kirche am suchenden Menschen.