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Die destruktiven gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen der Bürgerkriege in den Regionen des Südens sowie in Südosteuropa rückten in den vergangenen Jahren die Bedeutung der Konsolidierung von Friedensprozessen in den Mittelpunkt der friedens- und entwicklungspolitischen Diskussion sowie der diesbezüglichen praktischen Politik. Als ein wichtiger konzeptioneller Bezugspunkt galt dabei die Kategorie des »post conflict peace building« in der vom UN-Generalsekretär Boutros-Ghali 1992 vorgelegten »Agenda für den Frieden«. Friedenskonsolidierung in Nachkriegsgesellschaften wurde seither zu einem…mehr

Produktbeschreibung
Die destruktiven gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen der Bürgerkriege in den Regionen des Südens sowie in Südosteuropa rückten in den vergangenen Jahren die Bedeutung der Konsolidierung von Friedensprozessen in den Mittelpunkt der friedens- und entwicklungspolitischen Diskussion sowie der diesbezüglichen praktischen Politik. Als ein wichtiger konzeptioneller Bezugspunkt galt dabei die Kategorie des »post conflict peace building« in der vom UN-Generalsekretär Boutros-Ghali 1992 vorgelegten »Agenda für den Frieden«. Friedenskonsolidierung in Nachkriegsgesellschaften wurde seither zu einem neuen wichtigen Handlungsfeld der internationalen Gemeinschaft.
Anhand von zwölf Fallstudien aus den Regionen Afrika, Asien, Europa, Lateinamerika, Südpazifik und Naher Osten werden im vorliegenden Band zentrale Problemdimensionen des Friedenskonsolidierungsprozesses und die Rolle wichtiger Akteure vor Ort vergleichend untersucht: die Demilitarisierung des vorangegangenen Konflikts; die Erneuerung bzw. Rekonstruktion von (funktionaler) Staatlichkeit in »failed states« und des politischen Systems; die Ablösung der Kriegswirtschaft durch eine Friedensökonomie sowie die Bewältigung der immateriellen, sozialen und psycho-sozialen Kriegsfolgen.
Im Mittelpunkt der Analysen steht die Frage nach den sozialen, politischen, ökonomischen und kulturellen Bedingungen, Konfliktbearbeitungsformen und Konsolidierungsmaßnahmen, die es weithin zerbrochenen und traumatisierten Nachkriegsgesellschaften ermöglichen, tragfähige Friedens-strukturen aufzubauen.

Autorenporträt
Volker Matthies: Jahrgang 1945; Studium der Politikwissenschaft sowie der Mittleren und Neueren Geschichte in Hamburg; Spezialisierung auf die Friedens- und Konfliktforschung; Professor u. a. am Institut für Politikwissenschaften der Universität Hamburg; langjähriger Mitherausgeber des »Jahrbuchs Dritte Welt«; Veröffentlichungen zur Friedens- und Konfliktforschung sowie zur Region Horn von Afrika.