Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Gegenwartsliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Über Ästhetik und die richtige Bedeutung eines fiktionalen Textes läßt sich bekanntlich und zum Glück streiten; so auch im Falle der zugrundeliegenden Werke von Judith Hermann. Im Rahmen dieser Hausarbeit soll allerdings nicht so sehr über den Facettenreichtum des subjektiven Gefallens diskutiert werden, als vielmehr über ein Phänomen, das bei den konventionellen Interpretationsverfahren, insbesondere in Anwendung auf die neuzeitliche Literatur weitestgehend ausgeblendet wird. Dieses Phänomen ist dadurch geprägt, daß es in unzähligen modernen fiktionalen Texten auftritt, meist aber nur unbewußt vom Leser wahrgenommen wird, weil es sich zwar im Text befindet, jedoch nicht direkt über das sprachliche Zeichensystem des Textes dargestellt wird . Die Rede ist von sog. Leerstellen im Text, die m. E. nach fast wie Gespenster in Hermanns Erzählungen für einen Moment vor dem Auge des Betrachters - in diesem Falle des Lesers - aufzutauchen scheinen, im nächsten Augenblick aber schon wieder verschwunden sind und dennoch im Leser eine Unruhe, etwas beinahe Irrationales zurücklassen, mit dem es sich als Leser auseinanderzusetzen gilt.
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