Heute nahezu in Vergessenheit geraten, zählte Frieda Loebenstein im Berlin der »Goldenen Zwanziger« zu den engagierten, erfolgreichen und geschätzten Musikpädagoginnen im Umfeld Leo Kestenbergs. Darüber hinaus tritt sie als Jüdin, Konvertitin und Benediktinerin, sozusagen als eine Frau mit »drei Leben« in Erscheinung. Das irritiert zunächst, macht sie jedoch auch anziehend. Die erste Monographie zu Leben und Wirken Loebensteins zeigt-die biographischen Umstände ebenso wie den Zeitgeist, der ihr musikpädagogisches Handeln beeinflusste,-die Leitgedanken, die sich wie ein roter Faden durch ihr Leben zogen,-die Tonika-Do-Methode, die bei ihr die Grundlage jeder musikalischen Unterweisung bildete,-ihre Hauptschriften, die tiefe Einblicke in das musikpädagogische Denken gewähren,-angrenzende Fachgebiete, die sie inspirierten und nicht zuletzt -Zeugnisse von Zeitgenossen, die von ihrer faszinierenden Persönlichkeit und einzigartigen Ausstrahlung berichten.Was die Beschäftigung mit ihr gerade heute lohnenswert macht, sind die innovativen und modernen Ansätze ihrer Musikpädagogik.