Saul Friedländer, der Doyen der internationalen Holocaustforschung, zu wissenschaftlichen Perspektiven und persönlichen Motiven seiner Arbeit.
Saul Friedländer hat mit seiner zweibändigen Darstellung über »Das Dritte Reich und die Juden« im vergangenen Jahr ein vielfach preisgekröntes historiographisches Meisterwerk veröffentlicht. Der hier vorgelegte Band dokumentiert seine öffentlichen Vorträge und Gespräche als erster Gastprofessor des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach den Quellen, der Methodik und den Perspektiven der Holocaustforschung. Aufschlussreiche Diskussionen mit Kollegen und Nachwuchsforschern bieten darüber hinaus neue Einblicke in die Biographie Saul Friedländers, der versteckt in einer Klosterschule in Frankreich den Holocaust überlebte.
Saul Friedländer hat mit seiner zweibändigen Darstellung über »Das Dritte Reich und die Juden« im vergangenen Jahr ein vielfach preisgekröntes historiographisches Meisterwerk veröffentlicht. Der hier vorgelegte Band dokumentiert seine öffentlichen Vorträge und Gespräche als erster Gastprofessor des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach den Quellen, der Methodik und den Perspektiven der Holocaustforschung. Aufschlussreiche Diskussionen mit Kollegen und Nachwuchsforschern bieten darüber hinaus neue Einblicke in die Biographie Saul Friedländers, der versteckt in einer Klosterschule in Frankreich den Holocaust überlebte.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Die äußerst lesenswerte Textsammlung dokumentiert Interviews, Aufsätze und interdisziplinäre Werkstattgespräche, die anlässlich eines Kolloquiums an der Universität Jena mit dem Friedenspreisträger Saul Friedländer entstanden sind, informiert uns Rezensent Matthias Arning. Die verschiedenen Perspektiven und Methoden der Holocaustforschung kreisen um das Konzept der "integrierten Geschichte", die den Versuch unternimmt, "die Juden Europas wieder in die Geschichte ihrer Verfolgung und Vernichtung zurückzuholen", die Archive aus Sicht der Opfer auszuwerten und ihre Geschichte zu erzählen, erklärt Arning. Er empfiehlt, den schmalen Band als Ergänzung zu Friedländers Hauptwerk "Das Dritte Reich und die Juden 1939-1945" zu lesen, weil das offen gehaltene Skizzenbuch die Möglichkeit neuer Fragestellungen und Dialoge bereithalte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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