Viele Menschen haben heute einen inneren Weg angetreten. Verinnerlichte Religion ist zum Bedürfnis geworden. Sei es weil die christlichen Kirchen selber zu wenig innerlich sind, sei es weil der Individualismus sich auch im religiösen Bereich Bahn bricht, sei es weil Botschaften aus anderen Regionen der Welt und somit auch aus anderen Religionen uns erreicht haben. Aber man muss nicht das Angestammte verleugnen, um tiefere Schätze zu finden. Auch das Christentum hat eine lange Tradition der Verinnerlichung, oft angesprochen mit dem Begriff der Kontemplation. Diese Schrift ist keine Propagandaschrift, sondern eher ein Bericht. Der Bericht eines Menschen, der ein Stück inneren Weges gegangen ist und der mit anderen teilen will. Die Gelegenheiten der Kommunikation, des Austausches, der gegenseitigen Bereicherung sind ja rar, nicht zuletzt, weil auf diesem Weg viel geschwiegen wird und weil die innere Erfahrung sich selbst genügt. Dennoch braucht es auf diesem einsamen Weg auch Ermutigung, Führung, Gefährten.