Das Werk des Fotografen Herbert List erschließt sich durch Bildstrategien der Verlebendigung und Mortifikation. Vom Mythos Pygmalions bis zum Schlaf, von der Materialillusion bis zum Fragment reichen die Themen, die an zentralen Sujets des Künstlers wie etwa der Wachsfigur, dem männlichen Akt und der Marmorskulptur exemplifiziert werden. Die Frage nach den Methoden der Verlebendigung und deren Umkehrung erschöpft sich jedoch nicht mit Blick auf Lists Motive, sondern berücksichtigt auch den Rezeptionsvorgang des Betrachters und die genuinen Eigenschaften der Fotografie. Eingebettet in kulturhistorische Kontexte untersucht Esther Ruelfs die Überschneidungen und subtilen geschlechterpolitischen Umdeutungen des männlichen Körpers durch einen homosexuellen Fotografen zur Zeit des Nationalsozialismus.
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