Treten somatische Erkrankungen aufgrund einer Verarmung der Psyche in Erscheinung oder stellen sie primär eine Form der Kommunikation durch den Körper dar? Über diesen klassischen Gegensatz gehen die AutorInnen hinaus, indem sie verschiedene psychoanalytische Perspektiven auf somatische Erkrankungen vorstellen. So ergibt sich ein Dialog, der ein neues Verständnis für psychosomatische Krankheiten schafft. Ausgehend von klinischen Fällen spiegelt das Buch entsprechend dieser Grundidee im Aufbau seiner Kapitel den Dialoggedanken wider. Die AutorInnen behandeln theoretische Konzepte wie den Trieb und die Affekte, die Rolle des Ideal-Ichs sowie die Funktion der Symbolisierung und befassen sich mit Fragen bezüglich Depression und Traumata sowie Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen somatisierenden und Grenzfall-Patient_innen. Darüber hinaus werden zentrale Aspekte bezüglich der Behandlung wie die psychosomatische Untersuchung oder die Bedeutung der Übertragung und Gegenübertragung aufgegriffen.