Die Verschlechterung der physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften der Böden in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara ist auf eine kontinuierliche oder intensive Landwirtschaft mit wenig oder gar keinem Einsatz organischer Ressourcen in Verbindung mit einer suboptimalen Ausbringung von Düngemitteln zurückzuführen. Angesichts des zunehmenden Drucks auf die Anbauflächen aufgrund des Bevölkerungswachstums stellt die konventionelle Nährstoffbewirtschaftung eine große Herausforderung dar, die durch die Unbezahlbarkeit kommerziell hergestellter anorganischer Düngemittel noch verschärft wird. Darüber hinaus sind Materialien, die alternative Nährstoffquellen darstellen könnten, wie z. B. Ernterückstände, entweder von geringer Qualität, um den Nährstoffbedarf der Pflanzen zu decken, und/oder sie sind knapp und werden oft mehrfach verwendet, z. B. als Futtermittel und Brennstoff. Daher fördert die ökologische Abwasserentsorgung (EcoSan) die Wiederverwertung der in den Ausscheidungen enthaltenen Nährstoffe für den Anbau von Pflanzen und Früchten und verbessert so die Ernährungssicherheit und verringert die Notwendigkeit, auf anorganische Düngemittel zurückzugreifen. Menschliche Ausscheidungen enthalten für die Landwirtschaft geeignete Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium und Phosphor.