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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,7, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Mitte des 18. Jahrhunderts, dem Zeitalter der Romantik, gerieten englische Künstler im Mittelrheintal ins Schwärmen und machten es in ihren Werken zu ihrem Motiv. Die gleiche Begeisterung für die Region brach - mit etwas Verzögerung - auch bei deutschen Romantikern aus. Seither entwickelte sich der Mittelrhein mit seiner pittoresken Landschaft und den zahlreichen mittelalterlichen Burgruinen auch in bürgerlichen Kreisen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,7, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Mitte des 18. Jahrhunderts, dem Zeitalter der Romantik, gerieten englische Künstler im Mittelrheintal ins Schwärmen und machten es in ihren Werken zu ihrem Motiv. Die gleiche Begeisterung für die Region brach - mit etwas Verzögerung - auch bei deutschen Romantikern aus. Seither entwickelte sich der Mittelrhein mit seiner pittoresken Landschaft und den zahlreichen mittelalterlichen Burgruinen auch in bürgerlichen Kreisen zu einer touristischen Attraktion. Der Mittelrhein wurde fortan wie kein anderer europäischer Strom bereist, was durch neue Verkehrsmittel wie die Eisenbahn und das Dampfschiff zum Ziel des Massentourismus wurde. Seit dem Ende der napoleonischen Herrschaft und dem Wiener Kongress 1814/15 entwickelten sich in Deutschland zunehmend nationale Strömungen und der Wunsch nach Einheit und Überwindung der kleinstaatlichen Grenzen. Im patriotischen Enthusiasmus wurden Traditionen und historische Orte politisch aufgeladen. Im Zuge dessen wurde der "Vater Rhein" zu einem Sinnbild der mittelalterlichen Geschichte Deutschlands und der überwundenen französischen Besatzung. Zu Beginn des deutsch-französischen Kriegs kannte fast jeder deutsche Bürger die Zeilen der "Wacht am Rhein" von Max Schneckenburger: "Es braust ein Ruf wie Donnerhall / Wie Schwertgeklirr und Wogenprall:/ Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein!" Edwin Müller bezeichnete in seinem Reiseführer (1852) den Rhein als "die Hauptstraße der gebildeten Welt". Die touristischen Motive das Mittelrheintal zu bereisen, waren, neben dem Wunsch sich zu bilden, vielschichtig. Dennoch zogen besonders die mittelalterlichen Rheinburgen und -ruinen die Reisenden an. Sie wurden als Orte der Jahrhunderte alten deutschen Geschichte besichtigt. Vor diesem Hintergrund ist es lohnenswert zu untersuchen, wie sich der wachsende deutsche Patriotismus am Burgentourismus am Mittelrhein nachvollziehen lässt. Die zunehmende Bedeutung von Burgen als Reiseziel verdeutliche ich exemplarisch an der Burg Stolzenfels bei Kapellen.
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