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Orientierung und Ermutigung zum Handeln: Wege zu einer neuen Gedenkkultur
In einem Moment, in dem hitzige Feuilleton-Debatten den Eindruck erwecken, es ginge um einen kurzlebigen Positionsstreit, stellt Charlotte Wiedemann klar: Was wir erleben, ist eine Zeitenwende - wir müssen unsere Haltung zur deutschen Geschichte aus einer kosmopolitischen Perspektive neu begründen. Das heißt: nicht-europäische, nicht-westliche Sichtweisen ebenso einbeziehen wie die Ansprüche einer jungen, diversen Generation in Deutschland. Wie lässt sich in Zukunft an den Holocaust und an die kolonialen Verbrechen…mehr

Produktbeschreibung
Orientierung und Ermutigung zum Handeln: Wege zu einer neuen Gedenkkultur

In einem Moment, in dem hitzige Feuilleton-Debatten den Eindruck erwecken, es ginge um einen kurzlebigen Positionsstreit, stellt Charlotte Wiedemann klar: Was wir erleben, ist eine Zeitenwende - wir müssen unsere Haltung zur deutschen Geschichte aus einer kosmopolitischen Perspektive neu begründen. Das heißt: nicht-europäische, nicht-westliche Sichtweisen ebenso einbeziehen wie die Ansprüche einer jungen, diversen Generation in Deutschland. Wie lässt sich in Zukunft an den Holocaust und an die kolonialen Verbrechen erinnern? Globalhistorisch fundiert und persönlich zugleich denkt Charlotte Wiedemann die Idee des Antifaschismus neu und entwirft ein empathisches Gedenkkonzept für unsere Zeit.
Autorenporträt
Charlotte Wiedemann, geboren 1954, ist freie Auslandsreporterin, ihre Beiträge erschienen u.a. in Geo, Die Zeit, Neue Zürcher Zeitung, Merianund Le Monde Diplomatique. Sie gehört dem Wissenschaftlichen Beirat des Zentrums Moderner Orient in Berlin an und hält Vorträge zu interkulturellen Themen und zur Erinnerungskultur. Sie ist Kolumnistin der taz und hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, zuletzt erschien Der lange Abschied von der weißen Dominanz(2019).  
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Klar und lesbar findet Rezensent Micha Brumlik Charlotte Wiedemanns Versuch, den aus der Debatte über koloniale Verbrechen und den Holocaust erwachsenen Feindschaften ein umfassendes Verstehen entgegenzusetzen. Dem Buch traut Brumlik zu, verhärtete Fronten zu lockern, weil Wiedemann nicht nur fragt, welche Opfer uns warum näher sind als andere, sondern auch die deutsche Kolonialherrschaft in Afrika ins Gedächtnis ruft und die Möglichkeit erwägt, ausgehend von den Gräueltaten an Afrikanern und Juden zu einem weltumspannenden empathischen Gedenken zu gelangen. Packend auch, wie Wiedemann an die Befreiung jüdischer KZ-Häftlinge durch schwarze GIs erinnert, findet Brumlik.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein Buch in einer Sprache, die an Klarheit und Lesbarkeit aber auch gar nichts zu wünschen übrig lässt.« Micha Brumlik Frankfurter Rundschau 20220623