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Im psychiatrischen Kontext rückt der Partizipationsgedanke, der durch die UN-Behindertenrechtskonventionen deutlich an Aktualität gewinnt, immer stärker in den Vordergrund. Neben dem Werkstattrat und dessen Vertretern in den einzelnen Einrichtungen, existieren bisher nur wenige Partizipationsmöglichkeiten im Rahmen der beruflichen Rehabilitation in Werkstätten für Menschen mit psychischer Erkrankung. Aus dem humanistischen Grundverständnis ergibt sich, dass jedem Menschen, über den eine Entscheidung getroffen wird, mindestens die Möglichkeit gegeben werden sollte, in die Entscheidungsfindung…mehr

Produktbeschreibung
Im psychiatrischen Kontext rückt der Partizipationsgedanke, der durch die UN-Behindertenrechtskonventionen deutlich an Aktualität gewinnt, immer stärker in den Vordergrund.
Neben dem Werkstattrat und dessen Vertretern in den einzelnen Einrichtungen, existieren bisher nur wenige Partizipationsmöglichkeiten im Rahmen der beruflichen Rehabilitation in Werkstätten für Menschen mit psychischer Erkrankung. Aus dem humanistischen Grundverständnis ergibt sich, dass jedem Menschen, über den eine Entscheidung getroffen wird, mindestens die Möglichkeit gegeben werden sollte, in die Entscheidungsfindung einbezogen zu werden, was auch der Slogan Nichts über uns ohne uns der beteiligten Betroffenenvertreter der UN-Behindertenrechtskonvention verdeutlicht.
Basierend auf dieser Forderung liegt der Fokus dieses Buches auf der Partizipation im Bereich Arbeit in Werkstätten für Menschen mit psychischer Erkrankung und kreist um die Frage, welche partizipativen Instrumente und Prozesse bereits ihre Anwendung finden und inwieweit sich Verbesserungspotentiale unter der Berücksichtigung des Partizipationsgedankens ergeben. Darüber hinaus soll dargestellt werden, wie der Partizipationsgedanke im Bereich Arbeit und Beschäftigung durch die Einführung personenzentrierter, einrichtungsübergreifender und partizipativer Hilfe- oder Teilhabeplanungsinstrumente ausgebaut werden könnte.
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Autorenporträt
Judith Ommert, M.A., Jahrgang 1985. Nach dem Abschluss ihrer Berufsausbildung als Medizinische Fachangestellte begann die Autorin 2005 ihr Studium der Sozialen Arbeit an der Hochschule Fulda. Bereits in ihrem Grundstudium legte sie ihren Studienschwerpunkt auf die Arbeit mit Menschen mit psychischer Erkrankung. Das Studium der Sozialen Arbeit schloss sie mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts im Jahr 2008 erfolgreich ab. Ihr Anerkennungsjahr absolvierte die Autorin als koordinierende Bezugsperson in einer Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung. Anschließend wechselte sie in den Sozialdienst zweier Werkstätten für Menschen mit psychischer Erkrankung. Seit Beginn ihrer Tätigkeit im Sozialdienst ist sie auch als Kooperationsmitglied einer Rehabilitation psychisch Kranker (RPK) tätig und war am Aufbau der integrierten Versorgung Psychiatrie in ihrem Landkreis beteiligt. Neben ihrer Vollzeittätigkeit begann die Autorin mit dem berufsbegleitenden Master-Studiengang der Gemeindepsychiatrie an der Hochschule Fulda, den sie im Sommer 2013 mit dem akademischen Grad Master of Arts erfolgreich abschloss. Das Thema der Partizipation von Menschen mit psychischer Erkrankung beschäftigt die Autorin bereits seit ihrem Grundstudium, in dem sie im Rahmen ihres Schwerpunktmoduls einen sehr reflektierten und sozialpsychiatrisch engagierten psychisch erkranken Mann über ein Jahr begleiten durfte, der ihre wertschätzende und partizipative Haltung gegenüber psychisch erkrankten Menschen mitprägte. Durch die Bearbeitung eines Forschungsprojektes im Rahmen ihres Master-Studiums, dass sich mit der Beteiligung von Menschen mit psychischer Erkrankung an der Hilfeplankonferenz beschäftigte, verfestigte sich das Interesse am Thema Partizipation von Menschen mit psychischer Erkrankung an ihrem Rehabilitationsprozess im Rahmen der Gemeindepsychiatrie und motivierte sie, sich dieser Thematik im vorliegenden Buch zu widmen.