Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Als moderne Version des Ödipusmythos liest Peter Urban-Halle den neuen Roman von Amélie Nothomb. Die im Glücksspielmilieu von Reno angesiedelte Geschichte um einen vaterlosen Fünfzehnjährigen, der von einem berühmten Magier unter die Fittiche genommen wird, dessen Ehefrau begehrt und plant, den Ziehvater zu töten, handelt für ihn aber auch von Manie und Besessenheit. Alle Figuren scheinen ihm besessen von etwas. Und Nothomb scheint besessen vom Schreiben. Neben der Kompaktheit ihrer Geschichten erkennt Urban-Halle darin auch den Grund für den Erfolg ihrer Bücher. Tatsächlich findet er in ihren Geschichten sehr viel Autobiografisches, die für ihn alle Teil eines "großen autobiografischen Projekts" der Autorin sind.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Amélie Nothomb ist Kult: Ihre Romane haben Millionenauflagen. In ihren Romanen geht es morbide und makaber zu, jedenfalls nicht moralisch und schon gar nicht brav.« Martin Ebel / Tages-Anzeiger Tages-Anzeiger