Kaum eine andere Minderheit polarisiert so sehr und wird so kontroversiell dargestellt wie die sogenannten "Zigeuner". Einerseits wurden diese in verachtenden Bildern, die von Armut und Kriminalität zeugen, verewigt, andererseits fungierten sie als Projektionsfläche für diverse Sehnsüchte, wie zum Beispiel ein naturverbundenes Leben zu führen oder dem bürgerlichen Leben und dessen Belastungen den Rücken zuzukehren. Das vorliegende Buch thematisiert die Zigeunerdarstellungen, ihre vernichtende Wirkung und die dahinterliegenden historischen Gegebenheiten ab dem 13. bis hin zum 18. Jahrhundert. Es behandelt in seinen Fragestellungen das gesellschaftliche Konstrukt, also die Vorstellungen der Mehrheitsgesellschaft über diese Minderheit, welche diesen Bildern zugrunde liegen. Im ersten Teil wird ein Überblick über die Herkunft und facettenreiche Geschichte dieser Minorität gegeben. Der zweite Teil befasst sich mit den Vorstellungen der Mehrheitsgesellschaft über diese ethnische Gruppe. Zu guter Letzt werden auch die Zusammenhänge zwischen den diffamierenden Bildern und den Menschenrechten dargelegt und ein positiver Umgang für die Unterrichtspraxis vorgeschlagen.
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