***Zum Inhalt***
Die Malerin Alice ist nie wirklich über die Trennung von ihrer Liebe Joe, einem Musiker, hinweggekommen. Zufällig trifft sie ihn in einem Cafe wieder und ist sofort eifersüchtig auf seine neue Freundin, die bildhübsch ist.
Auch Joe erinnert sich an sie, will aber seine
Freundin Ginny bei ihr unterbringen. Alice lässt sich darauf ein, jedoch wird ihr Ginny bald suspekt. In…mehr***Zum Inhalt***
Die Malerin Alice ist nie wirklich über die Trennung von ihrer Liebe Joe, einem Musiker, hinweggekommen. Zufällig trifft sie ihn in einem Cafe wieder und ist sofort eifersüchtig auf seine neue Freundin, die bildhübsch ist.
Auch Joe erinnert sich an sie, will aber seine Freundin Ginny bei ihr unterbringen. Alice lässt sich darauf ein, jedoch wird ihr Ginny bald suspekt. In deren Zimmer findet sie ein geheimnisvolles Manuskript, das Alice´ Verdacht untermauert. Sie ist nicht das, was sie scheint und hat auch vor vielen Jahren bereits ausgesehen wie jetzt. Und sie weiß, dass Joe in tödlicher Gefahr schwebt.
Gleichzeitig erlebt man das Geschehen, das in dem Manuskript niedergeschrieben ist. Ein junger Mann verliebt sich in das Mädchen Rosemary, das sich aber an seinen besten Freund ranmacht. Er kann nicht von ihr lassen und kommt nicht nur hinter ihr Geheimnis, sondern wird in den Kreis ihrer "Erwählten" aufgenommen.
***Meine Meinung***
Dass Rosemary und Ginny dieselbe Person sind, wird schnell klar. Ebenso, dass es sich bei ihr um ein Vampirwesen handelt. Und auch, dass sie in der Vergangenheit vom Verfasser des Manuskripts gestoppt wird und in der Gegenwart es an Alice ist dasselbe zu tun.
So ist die ganze Spannung schnell dahin, die sich am Anfang durchaus aufgebaut hat.
Ehrlich war es sogar derart langweilig, dass ich unter normalen Umständen das Buch abgebrochen hätte. Der ganze Plot ist einfach zu vorhersehbar.
Ebenso verstanden es die Personen einfach nicht mich zu fesseln. In der Vergangenheit Daniel, der sich wie ein weltfremder, liebeskranker Pennäler aufführt. Sein einziger Kontakt sein Freund Robert, zu dem er aufsieht und den er verehrt. In der Gegenwart Alice, die die neue Freundin ihres Exlovers bei sich aufnimmt. Wie bescheuert muss man sein? Auch wenn sie schnell hinter die schöne Fassade blickt. Die Vergangenheit wiederholt sich, denn Joe verfällt dem Vampirmädel ebenso wie Daniel und Robert ihr verfallen waren.
Die Atmosphäre ist düster und geheimnisvoll, dadurch kann der Anfang des Buches auch sehr überzeugen. Sprachlich ist es an die jeweilige Zeit angepasst, von der gerade erzählt wird. Wobei ich die Gegenwart gefühlsmäßig Anfang der 80er ansiedeln würde, obwohl es wohl später spielt. Jahresangaben werden hierzu aber nicht gemacht. Die Vergangenheit spielt um 1948.
Erzählt wird in zwei Erzählsträngen. Die Vergangenheit wird von Daniel in der Ich-Perspektive erzählt, in der Gegenwart begleitet man Alice. Die Erzählstränge sind schon in der Überschrift klar ersichtlich. Steht dort Eins ist man in der Vergangenheit, die Zwei steht für die Gegenwart. Bis sich am Schluss Vergangenheit und Gegenwart vermischen, bis es ein einziges Kuddelmuddel ergibt und man sich eigentlich gar nicht mehr auskennt.
Bei den Überschriften ist gegen Ende ein Fehler unterlaufen und die Vergangenheit wurde einmal mit Zwei überschrieben. Aufgrund der Erzählperspektive wird es aber schnell klar, wo man sich befindet.
Interessant war für mich das Nachwort, in dem die Autorin erzählt, dass dieser Roman eigentlich ihr erster war und ihr Verlag ihn aufgrund ihres jetzigen Erfolges neu auflegen wollte. Trotz ihrer Gegenwehr. Selbst bezeichnet sie es so:
Es ist das vergleichsweise unreife Werk einer Autorin, die ihren Stil noch finden muss. Bestenfalls ist es ein heroischer Fehlschlag, und schlimmstenfalls kann man es als prätentiös und schwülstig bezeichnen.
Als extrem schwülstig würde ich es zwar nicht bezeichnen, aber der gewünschte Horroreffekt kommt eben auch nicht rüber. Schlaflose Nächte hat es mir schon beim Lesen nicht bereitet, ich konnte im Gegenteil ganz prima dabei einschlafen. Und auch nachdem ich es jetzt endlich fertig habe, werde ich in der Nacht bestimmt nicht an Rosemary/Ginny denken.
Von mir nur 2 Sterne.