Robert Musil (1880-1942) and Paul Valery (1871-1945) dealt with the topic of thinking both on a theoretical level and then in their literary works produced detailed accounts of thought processes. This study first analyses and compares their conceptions of thought and locates these in contemporary psychological and philosophical theories of thought. It then carries on to examine Musilâ??s and Valeryâ??s literary presentations of thinking and demonstrates the relations between their theoretical concepts and their creative writing processes.
Die Studie widmet sich der Repräsentation - im Doppelsinn von "theoretischer Konzeption" und "literarischer Darstellung" - des Denkens bei Robert Musil und Paul Valéry. Einerseits ideengeschichtlich, andererseits narratologisch-rhetorisch ausgerichtet, stellt die Arbeit zunächst Musils und Valérys theoretische Erörterungen des Denkens in den Mittelpunkt und verortet sie im Kontext zeitgenössischer Entwicklungen in Psychologie und Philosophie, in einem wissenschaftsgeschichtlichen Umfeld des frühen 20. Jahrhunderts mithin, in dem das Denken auf grundlegend neue Weisen konzeptualisiert wird. Neben offenkundigen Affinitäten hebt die Studie insbesondere auch die Differenzen zwischen Musil und Valéry hervor; die zwei Autoren werden zwar oft als Geistesverwandte betrachtet, tatsächlich bestehen jedoch fundamentale Unterschiede zwischen ihren anthropologischen und epistemologischen Konzepten. Ein weiterer Fokus liegt auf den literarischen Darstellungen des Denkens, die sich in Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften und in Valérys Essays, Erzählungen und Kurzprosatexten finden. Die spezifischen Verbindungen narrativer, argumentativer und explikativer Strukturen in den Texten werden in detaillierten Analysen herauspräpariert, die neue Einsichten in die Beziehungen zwischen Schreibverfahren und theoretischen Konzepten des Denkens bei zwei Gründerfiguren der klassischen Moderne eröffnen.
Die Studie widmet sich der Repräsentation - im Doppelsinn von "theoretischer Konzeption" und "literarischer Darstellung" - des Denkens bei Robert Musil und Paul Valéry. Einerseits ideengeschichtlich, andererseits narratologisch-rhetorisch ausgerichtet, stellt die Arbeit zunächst Musils und Valérys theoretische Erörterungen des Denkens in den Mittelpunkt und verortet sie im Kontext zeitgenössischer Entwicklungen in Psychologie und Philosophie, in einem wissenschaftsgeschichtlichen Umfeld des frühen 20. Jahrhunderts mithin, in dem das Denken auf grundlegend neue Weisen konzeptualisiert wird. Neben offenkundigen Affinitäten hebt die Studie insbesondere auch die Differenzen zwischen Musil und Valéry hervor; die zwei Autoren werden zwar oft als Geistesverwandte betrachtet, tatsächlich bestehen jedoch fundamentale Unterschiede zwischen ihren anthropologischen und epistemologischen Konzepten. Ein weiterer Fokus liegt auf den literarischen Darstellungen des Denkens, die sich in Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften und in Valérys Essays, Erzählungen und Kurzprosatexten finden. Die spezifischen Verbindungen narrativer, argumentativer und explikativer Strukturen in den Texten werden in detaillierten Analysen herauspräpariert, die neue Einsichten in die Beziehungen zwischen Schreibverfahren und theoretischen Konzepten des Denkens bei zwei Gründerfiguren der klassischen Moderne eröffnen.
"Krämer hat eine enorme und disparate Textmenge zielstrebig aufgearbeitet. [...] Die Arbeit erhellt nicht nur literarische Eigenheiten der Autoren, sie belegt auch, in welch hohem Maße die Literatur auf die Entwicklungen der Naturwissenschaften reagierte."
Holger Helbig in: Germanistik 3-4/2009
"In this dense, ambitious, and well-researched study, Olav Krämer sets forth to explore how Robert Musil and Paul Valéry conceived of, and represented in literary form, thinking in their work."
Florence Vatan in: Monatshefte University of Wisconsin 4/2011
Holger Helbig in: Germanistik 3-4/2009
"In this dense, ambitious, and well-researched study, Olav Krämer sets forth to explore how Robert Musil and Paul Valéry conceived of, and represented in literary form, thinking in their work."
Florence Vatan in: Monatshefte University of Wisconsin 4/2011