Die Wiederentdeckung eines der größten Psychologen des 20. Jahrhunderts
Der russische Psychologe Lev Semjonowitsch Vygotskij untersucht in dem 1934, kurz nach seinem frühen Tod erschienenen Buch die für die gesamte Psychologie des Menschen bedeutsame Frage nach dem Zusammenhang von Denken und Sprechen.
Der russische Psychologe Lev Semjonowitsch Vygotskij untersucht in dem 1934, kurz nach seinem frühen Tod erschienenen Buch die für die gesamte Psychologie des Menschen bedeutsame Frage nach dem Zusammenhang von Denken und Sprechen.
"Die nach unserem Verständnis entscheidenden Möglichkeiten aber ergeben sich dort, wo die Verwurzelung Vygotskijs in der gesamteuropäischen psychologischen Tradition sichtbar und gleichzeitig deutlich gemacht werden kann, dass die kulturhistorische Theorie Vygotskijs keine isolierte Sonderentwicklung in der Sowjetunion war, sondern eine bestimmte Weiterentwicklung der in Europa insgesamt favorisierten und diskutierten psychologischen Theoriebildungen. Man könnte geradezu die These formulieren, dass das politische Datum 1936 (also das Verbot Vygotskijs Werke) die europäische Psychologie insgesamt getroffen hat, weil es die bis dahin so fruchtbare Kommunikation beendete und dadurch nicht nur die russische, sondern auch die westeuropäische Psychologie in ihrer Entwicklung behinderte." -- Georg Rückriem, Joachim Lompscher