Produktdetails
- Verlag: Patmos Verlag
- 2000.
- Seitenzahl: 183
- Deutsch
- Abmessung: 210mm
- Gewicht: 330g
- ISBN-13: 9783491724297
- ISBN-10: 3491724295
- Artikelnr.: 08525114
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.07.2000WOLFGANG GÜNTER LERCH, Nahost-Redakteur dieser Zeitung, beleuchtet in seinem Buch "Denker des Propheten" die Philosophie des Islams. Dass es eine solche gegeben hat, ist oft selbst im Kreise der Fachphilosophen nicht bekannt; oder man betrachtet das islamische Denken allenfalls als eine Episode innerhalb der Philosophie-Geschichte, in der Philosophen wie Avicenna oder Alfarabi nur das Denken der Griechen an Europa weitergegeben hätten. Doch dies entspricht nicht mehr dem Stand des Wissens: Der Islam verfügt über eine reiche Tradition philosophischen Denkens, das sich - ohne sich gänzlich davon zu lösen - doch mehr und mehr von der orthodoxen Theologie trennte. Neben dem Einfluß von Platon und Aristoteles waren iranische Traditionen wirksam, die im 16. Jahrhundert sogar zu einer iranischen Philosophie führten, die bis heute weiterwirkt: der Schule von Isfahan. (Wolfgang Günter Lerch: "Denker des Propheten. Die Philosophie des Islam". Patmos Verlag, Düsseldorf 2000. 183 S., geb., 34, 80 DM.)
F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Eine Gesamtdarstellung wie diese war nach Friedrich Niewöhner "schon lange überfällig". Zwar räumt er ein, dass es für eine Einzelperson ein großes Wagnis ist, sich an ein solch komplexes Thema zu begeben. Doch die Darstellung wendet sich seiner Ansicht nach weniger an Wissenschaftler als vielmehr an ein interessiertes Publikum, dass sich "ohne Fremdsprachenkenntnisse und Bibliotheksbesuche" umfassend informieren möchte. Niewöhner lobt neben der guten Lesbarkeit des Bandes vor allem die Bandbreite der hier behandelten Aspekte, wofür er auch zahlreiche Beispiele anführt. Darüber hinaus biete der Band auch eine Übersicht über weiterführende Lektüre. Besonders gefällt dem Rezensenten, dass Lerch auch über 'Zeitgenössische Zugänge zur Philosophie im Islam' spricht, was nicht nur für Intellektuelle, sondern auch für Politiker interessant sein dürfte, wenn sie islamische Länder besuchen, findet Niewöhner.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH