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Während in der Anfangsphase der DDR bis zum Krisenjahr 1956 noch eine gewisse Pluralität des philosophischen Denkens existierte, wurde im darauf folgenden Jahrzehnt unter strengster Parteikontrolle die Umbildung der DDR-Philosophie zur marxistisch-leninistischen Weltanschauung vorangetrieben. Dennoch gab es in den 60er Jahren eine Reihe von eigenständigen Denkversuchen, etwa Robert Havemanns antidogmatisches Aufbegehren in seinen Universitätsvorlesungen von 1963/64. Ausführliche Beiträge des Buches sind solchen Ansätzen wie auch den führenden DDR-Philosophen jener Zeit Georg Klaus, Hermann Ley…mehr

Produktbeschreibung
Während in der Anfangsphase der DDR bis zum Krisenjahr 1956 noch eine gewisse Pluralität des philosophischen Denkens existierte, wurde im darauf folgenden Jahrzehnt unter strengster Parteikontrolle die Umbildung der DDR-Philosophie zur marxistisch-leninistischen Weltanschauung vorangetrieben. Dennoch gab es in den 60er Jahren eine Reihe von eigenständigen Denkversuchen, etwa Robert Havemanns antidogmatisches Aufbegehren in seinen Universitätsvorlesungen von 1963/64. Ausführliche Beiträge des Buches sind solchen Ansätzen wie auch den führenden DDR-Philosophen jener Zeit Georg Klaus, Hermann Ley und Wolfgang Heise gewidmet. Damit soll das breite Spektrum von bemerkenswerten philosophischen Denkversuchen in Erinnerung gerufen werden, die nach dem sowjetischen Einmarsch in die CSSR und dem anschließenden parteiinternen Sturz Walter Ulbrichts fast alle wieder unterbunden wurden.
Die DDR-Philosophie wurde in der Dekade nach dem Krisenjahr 1956 - gescheiterter Ungarn-Aufstand und Verhaftung Wolfgang Harichs unter strengster Parteikontrolle zur marxistisch-leninistischen Weltanschauung und Ideologie umgestaltet. Dennoch gab es in den 60er Jahren eine Reihe von eigenständigen Denkversuchen, etwa Robert Havemanns antidogmatisches Aufbegehren in seinen Universitätsvorlesungen von 1963/64, das "praxisphilosophische " Lehrbuch von 1967 oder die außerphilosophische Verselbständigung der Kybernetik, Wissenschaftslehre und Soziologie zu eigenständigen Wissenschaftsdisziplinen. Ausführliche Beiträge des Buches sind solchen Denkansätzen und Entwicklungen wie auch den führenden DDR-Philosophen jener Zeit - Georg Klaus, Hermann Ley und Wolfgang Heise - gewidmet. Damit soll das breite Spektrum von bemerkenswerten philosophischen Denkmodellen in Erinnerung gerufen werden, die nach dem sowjetischen Einmarsch in die CSSR 1968 und dem anschließenden parteiinternen Sturz Walter Ulbrichts fast alle wieder unterbunden wurden. Mit diesem Buch wird die im Band "Anfänge der DDR-Philosophie" begonnene historisch-kritische Aufarbeitung der DDR-Philosophie fortgesetzt.
Autorenporträt
Jahrgang 1939, Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1968 Promotion, 1978 Habilitation; 1978-82 Chefredakteur der Deutschen Zeitschrift für Philosophie; Absetzung mit anschließender Lehr- und Publikationseinschränkung; 1986 Versetzung an die Universität Greifswald; 1990 Überführung zum HRG-Professor für Philosophie.

Jahrgang 1940, Studium der Philosophie an der HU Berlin, 1966-73 Assistent am Zentralinstitut für Philosophie der AdW der DDR; Ausschluß aus der SED, Berufs- und Publikationsverbot; Lektortätigkeit und Privatgelehrter; 1976 Promotion; 1976/77 Arbeit mit Rudolf Bahro; 1985 Ausreise nach Westberlin, Mitglied der Grünen, Mitbegründer der Bundesarbeitsgemeinschaft Menschenrechte; 1987-92 wiss. Mitarbeiter am Institut f. Philosophie der FU Berlin, 1993 in der Abteilung Bildung und Forschung der Gauck-Behörde, seit 1994 am Institut für Philosophie der HU Berlin.