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Daniel Paul Schreber: Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken Lesefreundlicher Großdruck in 16-pt-Schrift Der Jurist Daniel Paul Schreber wird 1893 zum Senatspräsidenten am Oberlandesgericht Dresden ernannt als ihn - zum zweiten Mal in seinem Leben - eine schwere psychische Erkrankung ereilt und er mit psychotischen Wahnvorstellungen eingewiesen wird. Nach jahrelanger Behandlung bessert sich sein Zustand langsam und er schreibt seine Wahrnehmungen auf. Die 1903 veröffentlichten »Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken« sind bis heute Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung. Die detailierte,…mehr

Produktbeschreibung
Daniel Paul Schreber: Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken Lesefreundlicher Großdruck in 16-pt-Schrift Der Jurist Daniel Paul Schreber wird 1893 zum Senatspräsidenten am Oberlandesgericht Dresden ernannt als ihn - zum zweiten Mal in seinem Leben - eine schwere psychische Erkrankung ereilt und er mit psychotischen Wahnvorstellungen eingewiesen wird. Nach jahrelanger Behandlung bessert sich sein Zustand langsam und er schreibt seine Wahrnehmungen auf. Die 1903 veröffentlichten »Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken« sind bis heute Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung. Die detailierte, präzise und in sich plausible Darstellung einer komplexen Psychose durch den Patienten selbst machen Schrebers Text zu einem einzigartigen Dokument. Großformat, 210 x 297 mm Berliner Ausgabe, 2019 Durchgesehener Neusatz bearbeitet und eingerichtet von Theodor Borken Erstdruck: Leipzig (Oswald Mutze) 1903. Die Seitenverweise beziehen sich auf die Ausgabe der Textgrundlage. Textgrundlage ist die Ausgabe: Schreber, Daniel Paul: Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken. Bürgerliche Wahnwelt um Neunzehnhundert. Mit Aufsätzen von Franz Baumayer, einem Vorwort, einem Materialanhang und sechs Abbildungen herausgegeben von Peter Heiligenthal und Reinhard Volk, Wiesbaden: Focus, 1973. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage. Gesetzt aus der Minion Pro, 16 pt.
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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die lange Zeit vergriffenen "Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken" von Daniel Paul Schreber sind zur Freude von Rezensent Martin Stingelin nun gleich in zwei Ausgaben zu haben. Eingehend würdigt er Schrebers Werk als "Jahrhundertbuch", das trotz widrigster Umstände Epoche gemacht habe. Ausschlaggebend dafür waren nach Stingelin drei Faktoren: erstens der Einfluß der Psychoanalyse und die Interpretations Freuds von Schrebers "Denkwürdigkeiten", zweitens die Aktualität des Werks, das uns in seiner Schilderung einer Krise die Welt entfremde und das Weltmißtrauen als Krise des 20. Jahrhunderts deutlich mache. Und drittens die Wirkung, die es auf einige der scharfsinnigsten Intellektuellen wie Benjamin und Canetti ausübte, die darin ein Symptom der vorweggenommenen Krisen des 20. Jahrhunderts sahen. Wem sich die Fraktur in Gerhard Busse reprografischem Nachdruck nicht mehr erschließen sollte, so Stingelin, der habe die Möglichkeit, auf diesen Nachdruck des Berliner Kulturverlag Kadmos auszuweichen, die leider wenig mehr als die zusätzliche Paginierung der Erstauflage biete. Höchste Vorsicht hält er im Blick auf die editionsphilologische Sorgfalt der Transkription für geboten. Die Ausgabe wimmle nämlich nur so von Druckfehlern. Bedauerlich findet er zudem das Fehlen eines Personen- und Sachregisters. Lesenswert findet er allerdings das Nachwort von Wolfgang Hagen, eine komprimierten Fassung seiner 2001 erschienen Studie, die dem Fin de siècle um 1900 ein unvermutetes Gesicht verleihe.

© Perlentaucher Medien GmbH
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»Er war ein Mann von Bildung und Verstand; sein Beruf hatte ihn zu klaren Formulierungen erzogen. Er hatte sieben Jahre als Paranoiker in Heilanstalten verbracht, als er sich entschloß, das, was der Welt als Wahnsystem erschien, in allen Einzelheiten niederzuschreiben.« (Elias Canetti) Ein Klassiker der psychoanalytischen Literatur, mit dem sich auch Sigmund Freud, Elias Canetti und Jacques Lacan befasst haben. »Schrebers 'Denkwürdigkeiten' sind nicht nur ein Steinbruch, aus dem sich Psychiater, Kulturhistoriker und Künstler bedienten, dieses Buch ist vielmehr das abgewandte, ins Dunkel gedrehte Gesicht der Moderne.« (Frankfurter Rundschau) »Der beliebteste Geistesgestörte des 20. Jahrhunderts ist wieder da, der sonderbarste, verrückteste und lustigste Freak seiner Zeit [.] In einer sonderbaren Mischung aus heißem Unfug und kältester selbstreflektierender Rationalität hat der Patient, [.], die eigene Erkrankung dokumentiert.« (Berliner Zeitung)