Das Universitätsstädtchen Cambridge wird von einer grauenvollen Mordserie heimgesucht. Die Opfer werden alle auf ähnliche Weise erdrosselt aufgefunden, und es gibt Hinweise auf okkulte Ritualmorde. Dr. Samantha Ryan, ebenso scharfsinnige wie dickköpfige Gerichtspathologin, versteht sich als einzige auf die Sprache der stummen Zeugen: Die Körper der Toten erzählen ihr, was geschehen ist, und Dr. Ryan nimmt die Fährte des Mörders auf. - Die Romane von Nigel McCrery sind die Grundlage der erfolgreichen Fernsehserie "Gerichtsmedizinerin Dr. Samantha Ryan".
Pathologen auf dem Vormarsch
Ärzte, die tote Menschen zum Behufe der genaueren Information über die Todesumstände und -ursache aufschneiden, ausnehmen, messen, wiegen, befühlen und beriechen (ja, ja, auch das gehört zum Berufsbild), um dann aktiv in die Ermittlungen rund um ein Verbrechen einzugreifen, erfreuen sich gerade in den letzten Jahren in allen Bereichen der Unterhaltung immer größerer Beliebtheit.
Allerdings war die Trennung zwischen "Bild" und "Buch", d.h. Fernsehen und gedruckter Literatur und demzufolge auch den entsprechenden "Aficionados" immer eine recht eindeutige und nachhaltige.
Denn wo sich "Quincy" erfolgreich auf den TV-Schirmen dieser Welt tummelte, gehören die "Bücher zum Film" längst nicht zu den Kassenschlagern des Buchhandels (und zwar zu Recht, möchte man meinen).
Und "Kay Scarpetta", Geschöpf von Patricia Cornwell und Wegbereiterin aller weiblichen Pathologen, hat ihren Weg bisher weder auf die grosse noch die kleine Leinwand gefunden.
Buch und Verfilmung gleichermaßen erstklassig
Das hat sich nun geändert. "Silent Witness", die neue, schon im Vorfeld ob ihres Erfolgs im Ursprungsland Grossbritannien hochgelobte und -prämierte, RTL TV-Serie um die Gerichtsmedizinerin Samantha Ryan verdient durchaus auch "in Buchform" einen Platz in der ersten Riege der Krimis und Thriller.
Als eigenständiger Roman und keinesfalls blosse Transkription eines Drehbuches gelingt es so dem vorliegenden ersten Band, durch mehrere überraschende Wendungen in der Handlung bis zum Ende grosse Spannung zu erwecken und zu halten.
Die Personen sind liebevoll und detailliert gezeichnet, so daß die energische und doch manchmal sehr einsame Heldin dem Leser schnell ans Herz wächst. Gleiches gilt für die Figuren dieses speziellen Falles, denen man - gerade dort, wo es um die Opfer geht, die meisterlich eingeführt, erst nach einiger Zeit ihrem Schicksal nicht entkommen können - so viele Sympathien entgegenbringt, daß ihr Wohl und Wehe niemanden kalt läßt.
Hoher Widererkennungswert bei den Charakteren
Kein Wunder also, daß der geneigte Leser vor diesem Hintergrund einer Verfilmung mit einiger Skepsis entgegensieht. Aber - Surprise! - was da über den Sender geht, ist genau so nahe an der Buchvorlage, daß der Wiedererkennungswert bei den Charakteren erfreulich hoch ist, aber dabei doch, gerade auch an entscheidenden Stellen, so unterschiedlich, daß sich der Zuschauer keine Minute langweilt, auch wenn er den Roman bereits kennt.
Fazit: Das Buch macht Appetit auf mehr - in Schrift- und Filmform.
(Michaela Pelz, www.krimi-forum.de)
Ärzte, die tote Menschen zum Behufe der genaueren Information über die Todesumstände und -ursache aufschneiden, ausnehmen, messen, wiegen, befühlen und beriechen (ja, ja, auch das gehört zum Berufsbild), um dann aktiv in die Ermittlungen rund um ein Verbrechen einzugreifen, erfreuen sich gerade in den letzten Jahren in allen Bereichen der Unterhaltung immer größerer Beliebtheit.
Allerdings war die Trennung zwischen "Bild" und "Buch", d.h. Fernsehen und gedruckter Literatur und demzufolge auch den entsprechenden "Aficionados" immer eine recht eindeutige und nachhaltige.
Denn wo sich "Quincy" erfolgreich auf den TV-Schirmen dieser Welt tummelte, gehören die "Bücher zum Film" längst nicht zu den Kassenschlagern des Buchhandels (und zwar zu Recht, möchte man meinen).
Und "Kay Scarpetta", Geschöpf von Patricia Cornwell und Wegbereiterin aller weiblichen Pathologen, hat ihren Weg bisher weder auf die grosse noch die kleine Leinwand gefunden.
Buch und Verfilmung gleichermaßen erstklassig
Das hat sich nun geändert. "Silent Witness", die neue, schon im Vorfeld ob ihres Erfolgs im Ursprungsland Grossbritannien hochgelobte und -prämierte, RTL TV-Serie um die Gerichtsmedizinerin Samantha Ryan verdient durchaus auch "in Buchform" einen Platz in der ersten Riege der Krimis und Thriller.
Als eigenständiger Roman und keinesfalls blosse Transkription eines Drehbuches gelingt es so dem vorliegenden ersten Band, durch mehrere überraschende Wendungen in der Handlung bis zum Ende grosse Spannung zu erwecken und zu halten.
Die Personen sind liebevoll und detailliert gezeichnet, so daß die energische und doch manchmal sehr einsame Heldin dem Leser schnell ans Herz wächst. Gleiches gilt für die Figuren dieses speziellen Falles, denen man - gerade dort, wo es um die Opfer geht, die meisterlich eingeführt, erst nach einiger Zeit ihrem Schicksal nicht entkommen können - so viele Sympathien entgegenbringt, daß ihr Wohl und Wehe niemanden kalt läßt.
Hoher Widererkennungswert bei den Charakteren
Kein Wunder also, daß der geneigte Leser vor diesem Hintergrund einer Verfilmung mit einiger Skepsis entgegensieht. Aber - Surprise! - was da über den Sender geht, ist genau so nahe an der Buchvorlage, daß der Wiedererkennungswert bei den Charakteren erfreulich hoch ist, aber dabei doch, gerade auch an entscheidenden Stellen, so unterschiedlich, daß sich der Zuschauer keine Minute langweilt, auch wenn er den Roman bereits kennt.
Fazit: Das Buch macht Appetit auf mehr - in Schrift- und Filmform.
(Michaela Pelz, www.krimi-forum.de)