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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Veranstaltung: Einführung in die philosophische Ethik, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgearbeitetes, gründliches Referat über Deontologische und Teleologische Theorien. Ich beginne mein Referat mit der Frage, wann Menschen beginnen, über Moral zu philosophieren. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sie unzufrieden mit dem herrschenden Verhaltenskodex sind oder wenn sie an eben diesem zweifeln.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Veranstaltung: Einführung in die philosophische Ethik, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgearbeitetes, gründliches Referat über Deontologische und Teleologische Theorien. Ich beginne mein Referat mit der Frage, wann Menschen beginnen, über Moral zu philosophieren. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sie unzufrieden mit dem herrschenden Verhaltenskodex sind oder wenn sie an eben diesem zweifeln. In solchen Situationen beginnen sie, ihn zu hinterfragen. Hieraus ergibt sich direkt die Problemstellung, die ich als Ausgangsfrage für mein Referat ansetzen möchte: Dienen herrschende Normen als Verhaltensmaßstab? Und können sie als Maßstab für "moralisch richtig" und "moralisch falsch" fungieren? Moralphilosophien betrachten diese Thematik sehr kritisch. Für sie gibt es eine Vielzahl von Einwänden, die schließlich dafür sorgen, dass - zumindest aus ihrer Sicht - die Antwort klar "nein" heißen muss. Einige dieser Einwände will ich kurz nennen und erläutern. Die tatsächlichen Normen einer Gesellschaft sind nie sehr präzise und lassen Ausnahmen zu - sie können demnach nicht allgemeingültig sein. Eine gute Beispielsituation hierfür ist vielleicht, dass es Konsens ist, das Töten von Menschen als moralisch schlecht anzusehen. Wie passt das aber zu der Situation eines Soldaten im Krieg, der angewiesen wird, auch den Tod vieler Gegner in Kauf zu nehmen? Oder: Wie passt unsere Norm, nicht zu töten, zu Staaten, in denen die Todesstrafe praktiziert wird? Diese Ausnahmen werden zwar zugelassen, sind aber nicht ausreichend in das Normensystem integriert.Ein anderer Einwand der Moralphilosophen ist, dass Normen in einer konkreten Situation in Konflikt miteinander geraten können. Hierzu wird im Text Sokrates' Beispiel aus dem 1. Buch von Platons "Staat"1 angeführt. Dort findet sich folgende Situation: Person A hat Person B versprochen, ihr die Waffen zurückzugeben, die diese ihr geliehen hat. Nun ist Person A aber in dem Wissen, dass Person B mit den Waffen Schaden anrichten will - und befindet sich demnach in einem Konflikt: Welche Norm ist nun höher zu achten - die Norm, welche besagt, dass Versprechen gehalten werden müssen, oder aber die, dass man, soweit es in der eigenen Macht steht, andere vor möglichem Schaden schützen soll? Das Problem, das ersichtlich wird, ist das der fehlenden Rangfolge, der fehlenden Hierarchie im Normensystem. Des weiteren führen die Moralphilosophen an, Normen seien im Allgemeinen konservativ und negativ, "nicht bejahend und konstruktiv, nicht schöpferisch und anpassungsfähig an neue Situationen"2.
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Autorenporträt
Studium der Germanistik, Philosophie/Ethik und Psychologie in Heidelberg. Wenige Semester Mathe als kleiner, nicht erfolgreicher Ausrutscher dazwischen ;) Seitdem im Schuldienst des Landes Ba-Wü.