Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Universität Kassel (Institut für Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Emotionale und Verhaltensauffälligkeiten - Psychologische Interventionsformen nutzbar machen, Sprache: Deutsch, Abstract: In ihrem beruflichen Leben haben Lehrerinnen und Lehrer täglich Kontakt zu einer Vielzahl von unterschiedlichen Persönlichkeiten. Vor allem die SchülerInnenschaft variiert zuweilen, bedingt durch die verschiedenen sozialen Hintergründe sowie die Altersheterogenität, stark. Über die Jahre sammeln Lehrpersonen somit viele einzigartige Erfahrungen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die sie befähigen, mit den diversen SchülerInnen-Typen pädagogisch umzugehen. Allerdings treten immer wieder Fälle von SchülerInnen auf, die in der unterrichtlichen Praxis durch besondere Auffälligkeiten in Erscheinung treten: sie haben Schwierigkeiten sich zu konzentrieren, sie wirken apathisch und desinteressiert, zeigen keine Freude oder Begeisterung. Zudem beklagen sie sich häufig über Bauchweh oder Kopfschmerzen oder bleiben dem Unterricht völlig fern. Auch ziehen sie sich womöglich aus dem sozialen Leben ihrer Schulklasse zurück. Weiterhin können sie Gereiztheit an den Tag legen, wenn man sich nach ihrem Empfinden erkundigt. All diese Erscheinungen können auf eine geistig-emotionale Beeinträchtigung hinweisen. Eine relativ häufige, jedoch zumeist unerkannte psychische Störung bei Kindern und Jugendlichen ist die Depressive Störung (F32.x (ICD-10)) beziehungsweise die Major Depression (296.xx (DSM-V)). Die geschilderten Auffälligkeiten passen hierbei zu dieser, meist als ¿Erwachsenenstörung¿ bekannten, psychischen Erkrankung. In den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass auch Kinder und Jugendliche unter depressiven Episoden leiden, weshalb die Psychoedukation für LehrerInnen in Bezug auf dieses Störungsbild erweitert werden sollte. Die vorliegende Arbeit bietet hierfür zunächst einen Überblick über die schülerspezifische Symptomatik des Störungsbildes, zudem sollen kurz die Epidemiologie sowie die Ätiologie der Erkrankung geschildert werden. Anschließend wird der Frage nachgegangen, welche Interventionsmaßnahmen sich für LehrerInnen ergeben, wie diese im schulischen Alltag umsetzbar sind und welche Schwierigkeiten bei der Umsetzung auftreten können. Ziel dieser Projektarbeit war die Erstellung eines Handlungsleitfadens für den Umgang mit depressiven Kindern und Jugendlichen im Schulalltag. Die wesentlichen Inhalte des Leitfadens sollten präventive Maßnahmen und Verhaltensweisen sowie Interventionsformen umfassen, die sich im täglichen Unterricht einsetzen lassen und den Betroffenen bei der Überwindung der depressiven Episode behilflich sein können.
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