Depressionen werden zunehmend als ein globales Problem von schnell wachsendem Ausmaß oder als eine moderne 'Epidemie' wahrgenommen. Diese Sichtweise wird von der Weltgesundheitsorganisation WHO weithin vertreten und ist nicht nur in der populären Medienberichterstattung über Gesundheitsthemen und in depressionsbezogener "Selbsthilfeliteratur" und Online-Ressourcen deutlich zu erkennen, sondern auch in von der Regierung erstellten Materialien zur öffentlichen Gesundheit. Auch wenn der Begriff "Epidemie" in der klinischen Literatur in der Regel nicht ausdrücklich verwendet wird, herrscht in der Psychiatrie und Psychologie die Ansicht vor, dass die Zahl der Depressionen dramatisch gestiegen ist.