Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1.5, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart, früher: Berufsakademie Stuttgart (Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Depressive Menschen hat es schon immer gegeben. In geschichtlichen Darstellungen finden sich sogar Hinweise, dass bereits vor dreitausend Jahren ägyptische Priester eine Krankheit behandelten, für die sie damals noch keinen Begriff hatten, deren Beschreibung jedoch auf die Depression zutrifft.Selbst im Alten Testament ist schon von dem "bösen Geist" die Rede, der immer wieder König Saul quälte und ihn verzweifeln ließ. Der "böse Geist" galt als von Gott geschickt, wie bei allen Beschwerden.Erst Hippokrates führte psychische Erkrankungen auf Störungen im Hirn zurück und beschrieb damals als Erster die Erscheinungsbilder der "Manie", der "Melancholie" bzw. der "Depression".Depressionen sind also kein neues Phänomen, es gab zu allen Zeiten Menschen, die von "dunklen " Stimmungen überfallen wurden und verzweifelt nach Hilfe und Erklärungen suchten. Viele sind jedoch im Kampf gegen ihre Depressionen gescheitert. Die Öffentlichkeit erfährt nur selten von den Qualen, die depressive Menschen ausstehen müssen. Die Öffentlichkeit horcht nur dann auf, wenn Prominente als "depressiv" bezeichnet werden oder ihrem Leben ein Ende setzen, so zum Beispiel Ernest Hemingway, der sich nach langer Krankheit erschossen hat, oder Kurt Tucholsky, der an einer Überdosis Veronal starb, weil er sein Leben nicht mehr länger ertragen konnte. Die Depression scheint eine Erfahrung zu sein, die zum Leben gehört. Leider muss man sagen, sie gehört inzwischen zum Leben vieler Menschen. Schwere Depressionen treten heute zehnmal häufiger auf, als noch vor zehn Jahren. Immer mehr Menschen erkranken an Depression- und sie stehen meist mitten im Leben, wenn es passiert. Eine Entstehung, die die Depression an die Spitze der Häufigkeit psychischer Erkrankungen katapultiert hat. Sie sei, so heißt es verharmlosend, der "Schnupfen" unter den psychischen Störungen. Ernsthafter klingt es da schon in einem Resümee des amerikanischen Sozialpsychologen Martin E. P. Seligman, er schreibt: "Wir befinden uns mitten in einer Depressionsepidemie."Aber nicht nur die Zahl der Erkrankten hat sich deutlich verändert, sondern auch das Alter der Betroffenen. Früher galten die etwa 50- Jährigen als besonders gefährdet, heutzutage sind zunehmend auch 20- Jährige stark gefährdet.Wie lässt sich diese negative Entwicklung erklären? Viele Forschungsergebnisse legen die Vermutung nahe, dass es sich vor allem um drei gesellschaftliche Faktoren handelt, die für eine Zunahme der Depression verantwortlich sein können:
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