Niedergeschlagenheit, Verwirrtheit, Schlaflosigkeit - die Symptome einer Altersdepression sind schwer zu erkennen, da sie oft von anderen Störungen wie z.B. Demenz überlagert sind. Die Folge: Viele depressive Menschen werden mit ihrer schweren seelischen Erkrankung alleingelassen, der Bezug zum sozialen Umfeld geht verloren, der Wunsch zu sterben bestimmt ihr Leben. Prof. Dr. med. Frank Schneider und Dr. Thomas Nesseler informieren fachkundig über die Diagnose von Depressionen im Alter und stellen auf der Basis umfangreicher Therapieerfahrungen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten vor. Für Angehörige geben sie wertvolle Hinweise zur Pflege und Begleitung depressiver alter Menschen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.05.2011Depressionen im Alter
Ein Kompaktratgeber für Betroffene
Informieren und entstigmatisieren - das sind die erklärten Ziele des Ratgebers "Depressionen im Alter", der jetzt im Herbig-Verlag erschienen ist. Frank Schneider, Direktor der Klinik für Psychatrie am Uniklinikum Aachen, gibt mit dem kompakten und übersichtlichen Band vor allem Betroffenen, Angehörigen und Pflegekräften eine Möglichkeit an die Hand, Depressionen bei älteren Patienten zu erkennen. Dazu gehört auch die Abgrenzung von anderen Leiden, etwa der Demenz. Daneben schafft der Autor ein Bewusstsein dafür, dass bestimmte körperliche Symptome als depressionstypische Beschwerden gedeutet werden müssen. In jedem Kapitel finden sich deutlich abgesetzte Infokästen, in denen häufige Fragen - etwa zur Effektivität von Johanniskrautpräparaten oder von körperlichem Training - knapp und leicht verständlich diskutiert und erklärt werden. Für Angehörige liefert das Buch klare Verhaltensratschläge: für den Alltag, zur Intervention in Krisen und zur Einschätzung der verschiedenen Therapieverfahren.
huch
Frank Schneider, Thomas Nesseler: "Depressionen im Alter - Die verkannte Volkskrankheit". Herbig-Verlag, München 2011. 168 Seiten, 14,99 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein Kompaktratgeber für Betroffene
Informieren und entstigmatisieren - das sind die erklärten Ziele des Ratgebers "Depressionen im Alter", der jetzt im Herbig-Verlag erschienen ist. Frank Schneider, Direktor der Klinik für Psychatrie am Uniklinikum Aachen, gibt mit dem kompakten und übersichtlichen Band vor allem Betroffenen, Angehörigen und Pflegekräften eine Möglichkeit an die Hand, Depressionen bei älteren Patienten zu erkennen. Dazu gehört auch die Abgrenzung von anderen Leiden, etwa der Demenz. Daneben schafft der Autor ein Bewusstsein dafür, dass bestimmte körperliche Symptome als depressionstypische Beschwerden gedeutet werden müssen. In jedem Kapitel finden sich deutlich abgesetzte Infokästen, in denen häufige Fragen - etwa zur Effektivität von Johanniskrautpräparaten oder von körperlichem Training - knapp und leicht verständlich diskutiert und erklärt werden. Für Angehörige liefert das Buch klare Verhaltensratschläge: für den Alltag, zur Intervention in Krisen und zur Einschätzung der verschiedenen Therapieverfahren.
huch
Frank Schneider, Thomas Nesseler: "Depressionen im Alter - Die verkannte Volkskrankheit". Herbig-Verlag, München 2011. 168 Seiten, 14,99 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main