Depressive Störungen zählen mittlerweile zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Bei Menschen mit geistiger Behinderung sind sie durch atypische und unspezifische Symptome gekennzeichnet, welche dahinter nicht gleich eine Erkrankung vermuten lassen. Die Lebenserfahrungen einer Vielzahl geistig behinderter Menschen und die daraus resultierenden Risiken für deren psychische Gesundheit lässt auf eine erhöhte Vulnerabilität der depressivem Erkrankung bei dem genannten Personenkreis schließen. Eine Depressivität bei Menschen mit geistiger Behinderung wurde bis vor einigen Jahren nicht berücksichtigt. Psychischen Störungen galten als wesensbedingt und wurden und werden noch heute infolge dessen oftmals verkannt. In der vorliegenden Diplomarbeit wird neben der Erörterung der depressiven Symptomatik bei Menschen mit geistiger Behinderung und Möglichkeiten der Diagnostik insbesondere auf Interventionsmöglichkeiten in der Arbeit mit erkrankten Personen eingegangen. Ergänzt werden diesedurch ein Beispiel aus der Praxis.