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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Altertumswissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar Innerer Streit, Bürgerkrieg und Befriedungsbemühungen in den griechischen Poleis des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr., Sprache: Deutsch, Abstract: Die griechische Polis Mytilene1 auf der Insel Lesbos war im 6. Jahrhundert v. Chr. Schauplatzleidenschaftlicher Parteikämpfe, die den Kampf gegen die Tyrannis Einzelner (Penthilos,Melanchros, Myrsilos) oder ganzer Familien (Penthiliden,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Altertumswissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar Innerer Streit, Bürgerkrieg und Befriedungsbemühungen in den griechischen Poleis des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr., Sprache: Deutsch, Abstract: Die griechische Polis Mytilene1 auf der Insel Lesbos war im 6. Jahrhundert v. Chr. Schauplatzleidenschaftlicher Parteikämpfe, die den Kampf gegen die Tyrannis Einzelner (Penthilos,Melanchros, Myrsilos) oder ganzer Familien (Penthiliden, Kleanaktiden) zum Inhalt hatten.Weiterhin sah man sich dem Einfluss der persischen Großmacht gegenüber, die nach demScheitern des Ionischen Aufstandes Lesbos zwang auf ihrer Seite in der Seeschlacht vonSalamis mitzukämpfen.2Nachdem die Perser endgültig abgewehrt werden konnten, fand sich Lesbos als wichtigesMitglied innerhalb des Ersten Attischen Seebundes wieder. Im Laufe der Zeit gelang es aberAthen aus der anfänglichen Symmachie eine Alleinherrschaft zu formen, unter die sich alleanderen verbündeten Poleis zu fügen hatten. Die zunehmende Abneigung dem Hegemongegenüber lies in Mytilene und anderen Poleis auf Lesbos den Wunsch aufkommen sichwieder aus dem Einflussbereich der Großmacht zu lösen. Die Gelegenheit dazu schien in denersten Jahren des Peloponnesischen Krieges gekommen.Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel diesen Abfall nach den schriftlichen Überlieferungen zurekonstruieren. Thukydides belässt es im dritten Buch seiner "Geschichte desPeloponnesischen Krieges" aber nicht bei einer bloßen Ereignisgeschichte, sondern verlagertden Handlungsort auch nach Athen selbst. In der Diskussion um das Schicksal Mytileneseröffnet sich damit ein Blick auf das athenische Volk und dessen Selbstverständnis. Hier liegtein Erkenntnisgewinn für das allgemeine Verständnis von Demokratie verborgen, den esaufzuspüren und zu charakterisieren gilt.Darüber hinaus soll die Frage nach derinneren Struktur Mytilenes aufgeworfen werden, diegerade vor dem Hintergrund des allgemeinen Kriegszustandes und den damit inZusammenhang stehenden inneren Parteikämpfen der griechischen Welt im 5. Jahrhundert v.Chr. an Bedeutung gewinnt. Dass bei den Ereignissen von 428/427 über den Einzelfall hinausgenerelle Phänomene der athenischen Herrschaft im Seebund zu Tage treten, sollabschließend mit einem Blick auf das Konstrukt des Ersten Attischen Seebundes vor demHintergrund des Abfalls von Mytilene nachgewiesen werden.
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