Der Achämenidenhof ist die Publikation des zweiten in einer Reihe von Kolloquien zum Thema der griechischen und lateinischen Überlieferung in Altvorderasien. Wie hat das Bild vom 'Orient' in der klassischen Überlieferung Gestalt gewonnen? Und in welchem Verhältnis steht dieses Bild zu den altorientalischen Primärquellen? Die im Band versammelten Beitrage verfolgen unterschiedliche methodische Ansätze. Die einen zielen darauf, literarische Zutaten der klassischen Autoren sichtbar zu machen. Andere nutzen die schriftliche Primärüberlieferung und archäologische Zeugnisse, um zentrale Aspekte wie Selbstverständnis und Kommunikationsabsichten des Herrscherhauses, Hofzeremoniell, Administration, Kult, Wirtschaft und Handel oder auch Geschlechterrollen zu beleuchten. Darüber hinaus verfolgen einige Beiträger einen systemtheoretischen Ansatz und greifen Ergebnisse der jüngeren Hof- und Residenzenforschung auf, um ein Komplement zur lückenhaften Überlieferung der Achämenidenzeit zu bieten. Denn auch in Bezug auf den Achämenidenhof müssen die überlieferten Gegebenheiten im Rahmen der Aufgaben verständlich sein, denen ein Hof seiner Funktion nach dient, als da sind die Organisation des Alltags des Monarchen, die Garantie seiner Sicherheit, die Pflege seines Prestiges, die Integration der Machteliten und die Führung der Regierungsgeschäfte.
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