Der Jurist Herzfeld begibt sich nach seinem Studium in Halle in die Stadt Berlin, um dort von seinem Onkel in die oberen Schichten des Justizwesens eingeführt zu werden. Jedoch bemerkt er bald, dass die alteingesessenen Herren dieser Gesellschaft nur allzu sehr auf die Folter, als Methode der
Wahrheitsfindung schwören. Das passt jedoch überhaupt nicht in sein modernes Bild der Rechtsauffassung uns…mehrDer Jurist Herzfeld begibt sich nach seinem Studium in Halle in die Stadt Berlin, um dort von seinem Onkel in die oberen Schichten des Justizwesens eingeführt zu werden. Jedoch bemerkt er bald, dass die alteingesessenen Herren dieser Gesellschaft nur allzu sehr auf die Folter, als Methode der Wahrheitsfindung schwören. Das passt jedoch überhaupt nicht in sein modernes Bild der Rechtsauffassung uns so verlässt er seinen Onkel im Streit. Dieser hat ihm vorher dennoch seinen ersten Fall verschafft. Ein armer, einfacher Bürger wird des Diebstahls angeklagt. Doch der Fall stellt sich als viel verzwickter heraus und der junge AdvoKat hat alle Mühe sich gegen seinen einflussreichen Onkel und dessen Intrigen durchzusetzen...
Roland Adloff ist es gelungen in seinem Roman ein sehr präzises und klar umrissenes Weltbild des 18. Jahrhunderts darzustellen. Dem Leser wird ein umfangreiches Wissen übermittelt und geschichtlich Interessierte enthalten Einblicke in den Wandel des Rechtswesens zu Zeiten des Barock. Auch der authentische Fall und dessen Entwicklung wecken Interesse. Außerdem ist die Durchsetzung gegen alteingesessene Amtskollegen und deren Beziehungen im Rechtswesen auch heute noch durchaus aktuell. Für Leute die etwas mit der Juristerei am Hut haben und sich solch ein Berufsbild vorstellen könnten durchaus eine gute Inspiration und Erweiterung des eigenen Horizonts.