Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: 1,0, Universität Leipzig (Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur), Veranstaltung: Kolonialgewalt - Geschichte, Konzepte, Konstellationen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wir pfeifen auf alle Neger der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft und deren eventuelle Verteidiger", rief Mussolini seinen Soldaten am 6. Juli 1935 in Eboli zu, kurz vor deren Abfahrt in die italienischen Kolonien am Horn von Afrika, den Aufmarschgebieten für den baldigen Angriff auf das christliche Kaiserreich Äthiopien. Dieser Ausspruch kann als programmatisch gelten für das Selbstverständnis der italienischen Truppen in diesem kommenden Konflikt, der sich am Scheidepunkt zwischen "letztem Kolonialkrieg" und totalem Krieg verorten läßt.Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit soll sein, ob wir es beim Äthiopien- oder auch Abessinienkrieg überhaupt noch mit einem "Kolonialkrieg" im Sinne der im Kolonialismus-Seminar herausgearbeiteten Definitionen zu tun haben, oder ob es hier nicht um eine andere, beziehungsweise neue Kategorie der Kriegführung geht, wovon - soviel sei an dieser Stelle schon einmal vorweggenommen - ein Großteil der von mir gesichteten Autoren ausgeht. In diesem Zusammenhang soll auch der Frage nach der "Logik" nachgegangen werden, in die sich die angewandten Mittel und die daraus resultierenden Kriegsverbrechen der italienischen Besatzungsmacht gegen die äthiopische Bevölkerung einfügen. Wie konnte es zu einer solchen "Entgrenzung der Gewalt" in diesem Konflikt kommen und welche Rolle spielte die faschistische Ideologie dabei?
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