Der Dreikampf zwischen regionalem Gewohnheitsrecht, universellem Gottesrecht und universell geltendem Menschenrecht für Frauen verschärft sich in Afghanistan täglich. Die Autorin schildert geschichtliche, religiöse, politische und rechtliche Zusammenhänge in einem - durch regionale und fremde "Hurensohnpolitik" der untergegangenen und gegenwärtigen Mächte - verarmten und zerrütteten Land. Seit sieben Jahren "probiert" man halbherzig das Land wieder aufzurichten. Wie kann man Afghanistan dem herrschenden Chaos, in dem immer der Stärkere gewinnt, entreißen? Kommt der "Friedhof Afghanistan" nicht zur Ruhe, weil "Söhne die Pracht des diesseitigen Lebens sind?" "Frauen sollten in Afghanistan lieber nicht geboren werden, sie sind nichts wert," sagte eine verzweifelte Flüchtlingsfrau. "Change" würde für Afghaninnen bedeuten, dass man ihre völkerrechtliche Position stärkt, indem man Koran und Sunnah nicht patriarchal sondern frauenfreundlich interpretiert, gekaufte Politiker ins "Nirwana" schickt, und endlich aufhört die Gewehrläufe zu polieren.Der Islam - in all seiner Variantenvielfalt - bewegt sich auf einer völlig anderen Denkschiene, die den "aufgeklärten Westlern" Probleme bereitet, weil wir diese fremde Religion und das islamische Gottesrecht aus unserem Blickwinkel betrachten. Wir vergleichen und wir geben dem Modell unserer demokratischen Ordnung, Rechtsstaatlichkeit, unserer Religion und Kultur, in die wir eingebettet sind, den Vorrang. Durch den Vergleich entsteht aber kein Verstehen. Verstehen ist eine Reise im Land des Anderen.
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